Bild: BA Neukölln/U.Ungethüm
Das Fördergebiet der Gropiusstadt ist geprägt durch eine Vielzahl von Grünflächen, einen gewachsenen Baumbestand sowie Wege, die abseits von Straßen durch das Gebiet führen. Dies ist als städtebauliche Qualität anzusehen, denn es ermöglicht auch allen nicht motorisierten Verkehrsteilnehmenden, die im Gebiet vorhandenen sozialen Infrastrukturen, Einkaufsangebote und das eigene Wohnhaus zu erreichen.
Der überwiegende Teil der Frei- und Wegefläche stammt aus den Erbauungsjahren der Gropiusstadt. Angesichts des demografischen Wandels und der sich verändernden Bedürfnisse ist eine Anpassung dieser Freiraum-Infrastruktur erforderlich. In den letzten 10 Jahren ist ein größerer Anteil der Wohnbebauung seitens der Eigentümer saniert worden und es sind weitere Wohnungen, insbesondere im Osten des Stadtteils, entstanden. Mit der Bevölkerungszunahme geht auch eine intensivere Nutzung der Spiel-, Sport- und Erholungsflächen einher.
Das Fördergebiet umfasst einen Großteil der – nach Plänen des Architekten Walter Gropius erbauten – Großwohnsiedlung, die heute den Stadtteil Gropiusstadt bildet. Es erstreckt sich über 140 Hektar, in denen mehr als zwei Drittel der 36.000 Gropiusstädter und Gropiusstädterinnen leben. Bereits seit 2005 gibt es in der Gropiusstadt ein Quartiersmanagement, das im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ finanziert wird. Mit diesem Programm werden strukturschwache und sozial benachteiligte Stadtquartiere stabilisiert und aufgewertet.
Im Jahr 2017 wurde das Gebiet in das Förderprogramm Zukunft Stadtgrün aufgenommen. Das neue Programm wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksamt Neukölln, der S.T.E.R.N. GmbH und einer zentralen Projektsteuerung umgesetzt. Der Austausch mit Gropiusstädter Wohnungsunternehmen, lokalen Akteuren (Einrichtungen) und Netzwerkpartnern erfolgt regelmäßig.
Das damalige Verfahren des Quartiersmanagements wurde 2020 beendet, jedoch befindet sich der größte Teil des damaligen Gebiets nun im Modellgebiet Sozialer Zusammenhalt, welches das erste Gebiet seiner Art in Berlin ist. Dort werden Mittel des Programms für sozio-integrative und investive Projekte eingesetzt. Westlich der Lipschitzallee erstreckt sich seit 2021 bis an die nordwestlichen Stadtteilgrenzen das Quartiersmanagement-Gebiet Gropiusstadt Nord. Auch mit diesem Gebiet hat das Fördergebiet Zukunft Stadtgrün räumliche Überschneidungen. Diese sind nützlich, wenn es um Kooperation, Kommunikation, Bedarfserhebungen und die Stadtteilentwicklung geht. Zu beiden neuen Förderkulissen und den darin stattfindenden Aktivitäten sind Informationen unter https://gropiusstadt-nord.de/ erhältlich.
Typisch für die Gropiusstadt sind einige bestimmte Häuserformen: Wohnhochhäuser, Punkthochhäuser, Zeilenbauten und Kettenhaussiedlungen. Sie wurden in den 1960er und -70er Jahren erbaut. Zu dieser Zeit wurden auch große Teile der Frei- und Wegeflächen geschaffen, die strukturell viele Vorzüge haben: Eine Vielzahl von Grünflächen, einen gewachsenen Baumbestand und Wege, die abseits von Straßen durch das Gebiet führen. So können Bewohner und Bewohnerinnen zu Fuß oder mit dem Fahrrad die zahlreichen sozialen Angebote, die Einkaufsmöglichkeiten und das eigene Wohnhaus erreichen. Die Flächen entsprachen jedoch teilweise nicht mehr den heutigen Anforderungen und wurden nun mit Mitteln aus dem Förderprogramm Zukunft Stadtgrün erneuert und angepasst.
Das Förderprogramm “Zukunft Stadtgrün” ist im Rahmen der Umstrukturierung der Städtebauförderung im Jahr 2020 mit im Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt (Nachfolgeprogramm zu „Soziale Stadt“) aufgegangen. Das Thema Stadtgrün ist seitdem auch Querschnittsaufgabe in allen Programmen der Städtebauförderung. Weitergehende Informationen zu diesen Programmen sind auf der entsprechenden Website des Bundes abrufbar. Die aus dem ehemaligen Bund-Land-Städtebauförderprogramm Zukunft Stadtgrün finanzierten Maßnahmen werden Ende 2025 allesamt abgeschlossen sein.