Ausschreitungen nach tödlichem Parkplatzlückenstreit - Anklage erhoben

Pressemitteilung vom 05.11.2024

Nach der mutmaßlichen Tötung eines kamerunischen Staatsangehörigen in Folge des Streits um einen Parkplatz soll es noch am Tatort zu Gewalttätigkeiten gegenüber Polizeibeamten gekommen sein. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen einen inzwischen 43-Jährigen wegen aufwieglerischen Landfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte die Anklage zum Amtsgericht Tiergarten erhoben.

Am späten Abend des 11. Juli 2024 sollen sich in der Böttgerstraße in Gesundbrunnen rund fünfzig bis sechzig Personen, unter anderem der kamerunischen Community, versammelt haben. Die Personengruppe soll sich aggressiv gegenüber der Polizei gezeigt haben. Eine Polizeikette soll am Tatort die Arbeit der Mordkommission geschützt haben. Es soll zu Würfen von einer Flasche und einem Stein in Richtung der Polizeibeamten gekommen sein.

Der Angeschuldigte soll sich aus der Gruppe heraus an die Personen gewandt haben. Er soll lautstark in französischer Sprache „Allez!“ und „Vite!“ (zu dt.: „Los! Schnell!“) gerufen haben. Ebenfalls soll er auffordernde Handzeichen gemacht haben. Damit soll er bezweckt haben, dass die Personengruppe die Polizeikette gewaltsam durchdringt. Dies ist aber nicht gelungen.

Als die Identität des Angeschuldigten festgestellt werden sollte, soll er zunächst auf die Polizeibeamten nicht reagiert haben. Er wurde dann von den Polizeibeamten zu Boden gebracht. Der vorläufigen Festnahme soll er sich durch Versteifen seines Köpers und kraftvolles Verschränken seiner Arme widersetzt haben.

Petzold
Staatsanwalt
Pressesprecher

Meldung vom 17. Oktober 2024
https://www.berlin.de/generalstaatsanwaltschaft/presse/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung.1495016.php

Meldung vom 12. Juli 2024:
https://www.berlin.de/generalstaatsanwaltschaft/presse/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung.1466138.php