Mutmaßliche Geldwäsche durch Ankauf von Bahn-Gutscheincodes – Anklageerhebung

Pressemitteilung vom 11.06.2024

Gegen einen mittlerweile 50 Jahre alten Mann, der zwischen November 2018 und Oktober 2021 durch den Erwerb und die Weiterverwendung falscher Gutscheincodes der Deutschen Bahn beinahe 190.000 Euro umgesetzt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun wegen 161 Fällen der gewerbsmäßigen Geldwäsche und vier Fällen des gewerbsmäßigen Betruges Anklage zum Amtsgericht Tiergarten erhoben.

Im Mai 2019 erlangte das Landeskriminalamt Brandenburg eine Kopie des Servers des damals größten deutschen Underground-Economy-Forums „crimenetwork.co“. Diese Plattform diente ihren rund 31.000 Mitglieder seit Anfang 2018 nahezu ausschließlich zur Verabredung oder Begehung von Straftaten.

Im Rahmen der Auswertung stieß das Berliner Landeskriminalamt dann auf den Angeschuldigten. Dieser soll im Tatzeitraum in diesem Forum Gutscheincodes der Deutschen Bahn weit unter deren Nennwert angekauft haben, in dem Wissen, dass diese Codes aus Computerbetrugstaten stammten. Anschließend soll er diese an Fahrkartenautomaten eingesetzt und die dadurch erlangten Zeitkarten an gutgläubige Erwerber weiterveräußert haben.

Büchner
Oberstaatsanwalt
Pressesprecher