Gegen zwei mittlerweile 22 Jahre alte Männer, die im Dezember 2020 in Tempelhof einen Geldtransport überfallen haben sollen, hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun wegen gemeinschaftlicher besonders schwerer räuberischer Erpressung Anklage vor dem Amtsgericht Tiergarten erhoben.
Am 15. Dezember 2020 sollen die beiden gemeinsam mit zwei weiteren Personen zunächst einen Mietwagen mit anderen Kennzeichen versehen und dann auf dem Parkplatz eines Möbelgeschäfts am Sachsendamm auf das Eintreffen des Geldtransporters gewartet haben. Um 9.30 Uhr wollte einer der Mitarbeiter der Sicherheitsfirma 194.775,- Euro aus dem Möbelgeschäft in zu dem Geldtransporter bringen. Das sollen die Angeschuldigten verhindert haben, indem drei von ihnen vermummt und mit einer Faustfeuerwaffe, einem Baseballschläger und einer Maschinenpistole auf den Zeugen zurannten, ihn zu Boden brachten und anschließend mit der Tatbeute flohen. Der vierte Täter soll im Fluchtfahrzeug gewartet haben.
Einer der 22-Jährigen war zunächst am 22. Januar 2021 festgenommen worden, wurde aber zwei Monate später vom weiteren Vollzug der Untersuchungshaft verschont und schließlich im Juli 2023 der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben. Der zweite Angeschuldigte befand sich in dieser Sache nicht in Haft.
Ein weiterer Mittäter ist – wie auch der Verbleib der Tatbeute – unbekannt, gegen einen 27-Jährigen dauern die Ermittlungen in einem gesonderten Verfahren noch an.
Büchner
Oberstaatsanwalt
Pressesprecher