Pressemitteilung: Kind soll Misshandlungen durch seine Mutter nur knapp überlebt haben – Anklage

Pressemitteilung vom 21.09.2023

Eine mittlerweile 23 Jahre alt Frau soll gegen ihre anfangs rund einen Monat alte Tochter eine solche Abneigung entwickelt haben, dass sie das Kind in den kommenden Wochen – insgesamt vom 13. Januar bis zum 30. April 2021 – massiv misshandelt haben soll. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun gegen die Frau wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen Anklage zum Amtsgericht Tiergarten erhoben. Gegen den mittlerweile 28 Jahre alten Lebensgefährten und Kindsvater wurde Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Unterlassen erhoben.
Im Tatzeitraum soll die Frau ihre Tochter mehrfach durch stumpfe Gewalt und heftiges Schütteln erheblich verletzt. So soll es zu Verletzungen am Hirn des Kindes bis hin zu einem Schädelbruch gekommen sein. Ob das Mädchen dauerhafte Schäden davontragen wird, ist noch offen. Nur durch eine Notoperation am 30. April 2021 soll das Leben des Kindes gerettet worden sein.
Der Kindsvater soll sich nach der Anklageschrift dafür verantworten, dass er dieses Vorgehen seiner damaligen Lebensgefährtin nicht unterbunden und dessen Gefährlichkeit unterschätzt hat.
Das Kind wurde nach Bekanntwerden der Vorwürfe bereits Mitte Mai 2021 durch das Jugendamt anderweitig untergebracht.

Büchner
Oberstaatsanwalt
Pressesprecher