Anklageerhebung gegen mutmaßlichen Geldabholer nach Schockanrufbetrug
Pressemitteilung vom 13.09.2023
25.000 Euro hatten Schockanrufbetrüger am 3. August 2023 bereits von einer 82 Jahre alten Frau bekommen, als sie noch einmal 30.000 Euro forderten. Daraus aber wurde nichts: Ein 23-Jähriger wurde bei der vereinbarten Übergabe am Alexanderplatz durch die Polizei festgenommen und nun von der Staatsanwaltschaft Berlin wegen gemeinschaftlichen versuchten Betruges zum Amtsgericht Tiergarten angeklagt.
Am Vormittag des Tattages soll die Seniorin zunächst den Anruf einer angeblichen Polizistin bekommen haben: Ihre Tochter habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Kind gestorben sei. Haft könne nur durch die Zahlung einer Kaution von 150.000 Euro vermieden werden. Also besorgte die 82-Jährige 25.000 Euro und übergab das Geld einem unbekannten Mittäter an den Spandauer Arcaden.
Danach meldete sich die angebliche Polizeibeamtin wieder und forderte mehr. Nachdem sich telefonisch auch noch ein unbekannter Mittäter als angeblicher Staatsanwalt eingeschaltet hatte, traf die 82-Jährige nun auf den Angeschuldigten, der festgenommen wurde. Bankmitarbeiter waren zuvor aufgrund der hohen Abhebesummen misstrauisch geworden und hatten die Polizei informiert, die die 82-Jährige für eine fingierte Übernahme gewinnen konnte.
Der 23-Jährige befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
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