Pressemitteilung: Falscher Polizeibeamter soll knapp 880.000 Euro erbeutet haben – Anklage
Pressemitteilung vom 03.03.2023
Ein heute 23‑Jähriger soll sich als falscher Polizeibeamter ausgegeben und so etwa 880.000 Euro erbeutet haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat wegen 19 Fällen des vollendeten und 58 Fällen des versuchten bandenmäßigen Betruges Anklage zum Landgericht Berlin erhoben.
Ältere Menschen im Alter zwischen 69 und 94 Jahren sollen der Mann und die gesondert verfolgten Mittäter angerufen und um ihr Vermögen gebracht haben. Dazu soll sich die Bande einer professionellen Choreografie bedient haben: Ein Teil der Bande ‑ unter ihnen der 23‑Jährige ‑ soll als falsche Polizeibeamte bei den Opfern angerufen und diese aufgefordert haben, ihre Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen. Die Opfer seien dabei durch lange und wiederholte Telefonate, teilweise unter Strafandrohung, unter Druck gesetzt worden. Die angebliche Gefahr für die Wertgegenstände soll dabei wahlweise von „Räuberbanden“ oder von „korrupten Bankmitarbeitern“ ausgegangen sein ‑ je nachdem wo sich die Wertgegenstände befanden. Diese sollten die Opfer sodann an vermeintlich „sicheren“ Orten an die angeblichen Polizeibeamten übergeben. Die Wertgegenstände sollen dann von weiteren Bandenmitgliedern abgeholt und von wieder anderen Mittätern in die Türkei verbracht worden sein.
Sechs Mittäter wurden bereits vom Landgericht Berlin rechtskräftig zu Freiheitsstrafen zwischen drei Jahren sechs Monaten und sieben Jahren sechs Monaten sowie zu Jugendstrafen zwischen zwei Jahren zehn Monaten und vier Jahren acht Monaten verurteilt.
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