Pressemitteilung: Zwei Millionen Euro durch Abrechnungsbetrug in Corona-Testzentren? – Anklage
Pressemitteilung vom 27.02.2023
Ein heute 27‑Jähriger soll zur mutmaßlich falschen Abrechnung von Leistungen in Corona‑Testzentren Hilfe geleistet und dadurch rund zwei Millionen Euro erlangt haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun wegen Beihilfe zum gewerbs- und bandenmäßigen Betrug in 26 Fällen Anklage zum Amtsgericht Tiergarten erhoben.
Der in einem eigenen Verfahren strafrechtlich verfolgte mutmaßliche Haupttäter soll zwischen Mai 2021 und Februar 2022 bei der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin Corona‑Tests abgerechnet haben, die gar nicht bzw. nicht in der angegebenen Anzahl erbracht wurden. Ihm soll der hier Angeschuldigte gestattet haben, unter seinen Personalien Corona‑Testzentren zu eröffnen und diese bei der Kassenärztlichen Vereinigung zu registrieren. Zudem soll der Mann diverse Konten unter seinem Namen eröffnet haben, über die er dann aber dem mutmaßlichen Haupttäter die volle Verfügungsgewalt eingeräumt haben soll.
Im Vertrauen auf die ordnungsgemäße Durchführung der Corona‑Tests soll die Kassenärztliche Vereinigung insgesamt knapp zehn Millionen an den mutmaßlichen Haupttäter ausgezahlt haben – davon über zwei Millionen Euro auf die Konten des Angeschuldigten.
Das Verfahren gegen den gesonderten Verfolgten ist bereits beim Landgericht Berlin anhängig.
Vorherige Meldung der Staatsanwaltschaft Berlin vom 31. März 2022
Generalstaatsanwaltschaft Berlin
Pressesprecher
Sebastian Büchner
Oberstaatsanwalt
Zweiter Pressesprecher
Michael Petzold
Staatsanwalt
Pressestelle
Stefan Conticelli
Petra Zimmermann
Timo Trosiner
- Raum: C 217
- Tel.: +49 30 9014-2470
- Tel.: +49 30 9014-3327
- Fax: +49 30 9014-2008
E-Mail: pressestelle@gsta.berlin.de