Pressemitteilung: Mutmaßlich 729 Fässer entwendet, um das Pfand zu kassieren – Anklageerhebung

Warum mit Flaschen begnügen, wenn man Fässer haben kann? 729 leere Fässer soll ein inzwischen 27 Jahre alter Mitarbeiter eines Gastronomiebetriebs im Berliner Tiergarten mit einem 26‑Jährigen zusammen entwendet haben, um so das Pfand zu erlangen. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat deswegen nun Anklage zum Amtsgericht Tiergarten wegen Diebstahls und versuchten Betruges erhoben.

Als die beiden Männer im August 2019 wieder einmal mit einem Laster vorgefahren waren, um leere Fässer abzuholen, wurde der Geschäftsführer des Gastronomiebetriebes aufmerk-sam und soll auch die Behauptung des 26‑Jährigen, abholberechtigt zu sein, nicht geglaubt haben. Die Auswertung eines Chatverkehrs zwischen den beiden im Rahmen der weiteren Ermittlungen soll laut Anklage schließlich zu der Erkenntnis geführt haben, dass beide wohl schon zuvor im Jahr 2019 Fässer abgeholt hatten.

Der Mitarbeiter des Gastronomiebetriebs soll seinen Mittäter immer informiert haben, wenn ausreichend leere Fässer bereitstanden. Dann soll dieser jeweils einen Laster angemietet und die Fässer abgeholt haben. Bei einem Pfandwert von 30 Euro pro Fass sollen die beiden so schließlich 21.870 Euro eingenommen haben.