Neun Brandstiftungen und vier Sachbeschädigungen soll ein 21‑Jähriger Mann auf nächtlichen Streifzügen in seinem Kiez rund um die Baruther Straße und die Nostitzstraße in Berlin‑Kreuzberg begangen haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun gegen ihn, der sich seit dem 15. Juli 2022 wegen dieser Vorwürfe auch in Untersuchungshaft befindet, Anklage zum Landgericht Berlin erhoben. Möglicherweise wird das Gericht dann auch – sollte es zu der Überzeugung gelangen, dass die Anklagevorwürfe zutreffend sind – herausfinden, welche Motivation den Taten zugrunde lag.
Zwischen dem 1. November 2021 bis zuletzt am 31. Mai 2022 soll der 21‑Jährige jedenfalls insgesamt 13 Mal Feuer gelegt haben:
Vier Taten wurden von der Staatsanwaltschaft lediglich als Sachbeschädigung gewertet: Brände an auf der Straße abgestellten Möbeln, einem Bauzaun, einer Mülltonne und einem Mülleimer zum Entsorgen von Werbeprospekten in einem Hauseingang.
Auch sollen durch acht einfache Brandstiftungen insgesamt vier E‑Scooter und elf Kraftfahrzeuge von dem Mann in Brand gesetzt worden sein, die meisten davon danach stark beschädigt oder ganz ausgebrannt.
Am 31. Mai 2022 schließlich soll der Angeschuldigte eine schwere Brandstiftung versucht haben, indem er mutmaßlich Papierreste und einen Plastikgegenstand auf den Holzstufen auf einer Treppe in einem Wohnhaus anzündete. Nur dank des Eingreifens einer Bewohnerin konnte ein Ausbreiten des Feuers verhindert werden.
Büchner
Oberstaatsanwalt
Pressesprecher