Pressemitteilung: Tötungsdelikt in Spandau am 23. Juli 2022

Pressemitteilung vom 25.07.2022

Dass ein 79-jähriger Mieter am 23. Juli 2022 einen 38-jährigen Mann in seiner Einliegerwohnung in Spandau mit mehreren Schüssen tötete, ist nach den zwischenzeitig erfolgten weiteren Ermittlungen nun für die Staatsanwaltschaft Berlin und die 8. Mordkommission gesicherte Erkenntnis.

Anschließend soll der 79jährige auch den 36jährigen Geschäftspartner des Getöteten unter einem Vorwand in seine Wohnung gelotst haben. Als dieser jedoch den 38jährigen auf dem Boden liegen sah, flüchtete er und alarmierte die Polizei. In der Zwischenzeit goss der Tatverdächtige in seiner Wohnung Benzin aus und zündete so seine Wohnung an.
Er selbst starb hierdurch. Weitere Personen wurden nicht verletzt.

Hintergrund der Tat ist wohl, dass der 79jährige Mieter seine Wohnung nach vielen Jahren hätte verlassen müssen, da es sich bei dieser um einen nicht genehmigten Bau handelte. Das Grundstück war erst Anfang 2022 verkauft worden. Den Käufern war bei Kauf des Grundstücks die fehlende Genehmigung ebenfalls nicht bekannt.

Sie sollen sich dann sogar um eine neue Wohnung für den 79jährigen gekümmert haben, der Mietvertrag dafür hätte am Tattag unterschrieben werden können. Ohne dass es im Vorfeld Streit oder Drohungen gegeben hätte, entschied sich der Mann aber wohl, die aus seiner Sicht für seinen bevorstehenden Umzug Verantwortlichen zu töten und sich anschließend das Leben zu nehmen.

Büchner
Oberstaatsanwalt
Pressesprecher