In den heutigen Morgenstunden vollstreckten rund 150 Einsatzkräfte sowie eine Spezialeinsatzgruppe der Polizei Berlin im Auftrag und gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Berlin fünf Haftbefehle sowie vierzehn Durchsuchungsbeschlüsse in Borsigwalde, Britz, Lichtenrade, Reinickendorf, Rummelsburg, Schöneberg, Steglitz, Wedding und Wilmersdorf sowie an einer Anschrift in Glienicke/Nordbahn im Landkreis Oberhavel.
Vorausgegangen waren intensive Ermittlungen, die die Polizeidirektion Einsatz/Verkehr in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Berlin seit September 2021 gegen derzeit elf Beschuldigte im Alter zwischen 22 und 65 Jahren wegen des organisierten und bandenmäßig begangenen Handels mit Rauschgift in nicht geringer Menge führt.
Die Beschuldigten stehen dabei im Verdacht, seit längerer Zeit einen sogenannten Betäubungsmittel-Lieferservice zu führen, mit dem sie täglich Kokain an einen beträchtlichen Kundenstamm ausgeliefert und dadurch nicht unerhebliche Vermögenswerte erzielt haben sollen. Die Bande soll dabei mindestens zwei Ausfahrer gleichzeitig und berlinweit eingesetzt haben, um so eine Vielzahl an Kokainübergaben pro Tag vollziehen zu können.
Im Zuge des Ermittlungskomplexes gelang es den Ermittlerinnen und Ermittlern gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Berlin, die organisierten Strukturen und Arbeitsabläufe der Bande in großem Umfang zu erhellen. Unter den Beschuldigten befindet sich auch ein
37-jähriger Justizwachtmeister, der im Verdacht steht, seit Mitte November als sogenannter Kokain-Ausfahrer für die Bande tätig gewesen zu sein.
Die heutigen polizeilichen Maßnahmen dienten der weiteren Aufklärung der mutmaßlichen kriminellen Strukturen und Straftaten.
Gegen den Justizmitarbeiter und vier weitere Männer erwirkte die Staatsanwaltschaft Haftbefehle, welche im Laufe des heutigen Tages von einem Haftrichter verkündet werden sollen.