SO17: In Schmöckwitz staunt ein Jeder – Neuer Spielplatz am Badestrand

auf dem Spielplatz

Revier Schmöckwitz

Wanderkarte

In diesem Tipp wird der neu eröffnete Spielplatz an der Badewiese Schmöckwitz vorgestellt. Für diejenigen, die mehr als nur spielen und baden wollen, ist dieser Tipp zu einem Wandervorschlag erweitert worden.

Der seit Ende Juni 05 neu errichtete Spielplatz ist von 15 engagierten Forstleuten aus allen vier Berliner Forstämtern gebaut worden. Seit Oktober letzten Jahres planten und organisierten die Fachleute diesen sehr gelungenen Spielplatz. Von Ende Januar bis Anfang Juni wurden insgesamt 30 Festmeter Robine, Eiche und Douglasie zusammen getragen, um den nötigen Materialbedarf zu decken.

In nur 5 Tagen (13.-17.06.05) schufen die Kollegen mit viel Freude und Einfallsreichtum ein ca. 13 Meter langes Spielschiff (mit Vor- und Achterdeck), eine Balancierspinne und einen 2,5 Meter hohen Rutschturm mit 5 Meter langer Rutsche. Mit Liebe zum Detail wurde auch eine Dampflok mit Anhängern gebaut sowie ein Pferd mit Wagen. Die besondere Herausforderung beim Schnitzen des Pferdes lag darin, dass der Rumpf, Hals und Kopf aus einem Stamm gefertigt wurden. Der Wuchs des Stammes gab somit auch die Form des Pferdes vor. Nach der erfolgreichen Abnahme durch einen Spielplatzsachverständigen wird dieser Platz nun intensiv durch spielende Kinder belebt.

Durch die Lage des Spielplatzes direkt am Strand der Badestelle Schmöckwitz, ist ein Besuch in den heißen Sommermonaten besonders attraktiv. Viele Familien nutzen gerade an den Wochenenden dieses interessante Bade-/Spielangebot am schönen Strand.

Wer nun doch ein wenig mehr Bewegung braucht und lieber durch die schattigen kühlen Wälder des Schmöckwitzer Werders wandert, für den wird die weitere Beschreibung des Wanderweges entlang der Wasserkante nach Rauchfangswerder interessant sein.

Sowohl die Wanderung als auch der Weg zum Spielplatz beginnen an der Endstation der Straßenbahn 68 in Alt-Schmöckwitz. Weiter auf der Wernsdorfer Straße überquert man die “Dahme” und schon wenige Meter danach erreicht man die Zufahrt auf den Parkplatz, der direkt am Spielplatz endet. Dieser recht kleine Parkplatz ist meistens gut besucht. Deshalb ist es sehr zu empfehlen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Nach Erreichen des Parkplatzes überquert man die Freifläche zwischen Spielplatz und Badestrand in südliche Richtung. Auf der anderen Seite führt der Weg schnurgerade in den Wald, vorbei an einem Waldcampingplatz und 150 Meter weiter stößt man auf die asphaltierte Zufahrt des Hotels Teikyo. Weiter nach Süden geht es entlang des Zaunes. Ca. 50 Meter nach dem Ende des Zaunes zweigt ein Weg nach schräg rechts (westlich) ab hinunter an den Uferbereich des Zeuthener Sees. Diesem schattigen markierten Uferweg (gelber Balken auf weißem Grund) folgt man nun bis Rauchfangswerder. Unterwegs kommt man immer wieder an kleinen Buchten vorbei, die zum Rasten einladen.

Nach der Hälfte streift man das Gelände einer Wasserrettungsstation des Arbeiter Samariter Bundes (ASB). Auch hier hat man vom Zugang der gesperrten Steganlage erneut einen schönen Blick auf das Wasser. Ein Stück weiter sieht man schon nach wenigen Metern den dicksten Baum des Reviers: eine Ulme.

Schwenkt der Weg vom Wasser weg, hat man schon bald den südlichsten Punkt der Wanderung erreicht. Am Ortseingang Rauchfangswerder Nord stößt man auf den Schmöckwitzer Damm. Auf dieser Straße orteinwärts kommt man auf der rechten Seite zum Café Heideklause. Einige Meter weiter befindet sich die Bushaltestelle des Busses 168, mit dem man zurück nach Alt-Schmöckwitz fahren könnte. Der Fußweg zurück zum Ausgangspunkt geht weiter am Ortseingang gegenüber der Stelle, an der man auf den Schmöckwitzer Damm gestoßen ist. In östliche Richtung entfernt sich der Weg von der Hauptstraße und knickt schon nach wenigen Metern nach Nordosten ab. Diagonal durch den Jagen 4 läuft man bis zu einem Platz, an dem sechs Wege zusammen laufen und ein Findling zu sehen ist. Der direkt links neben dem Findling verlaufende Weg ist zu wählen, um nach einigen Metern wieder das Wasser zu erreichen. Dieses Gewässer trägt den Namen “Großer Zug” und gehört bereits zu Brandenburg. Auf diesem Uferweg geht es nun an der Landesgrenze nach Norden. Auch dort sind immer wieder kleine Badebuchten. Nach der Hälfte dieses Uferweges steht man auf einer kleinen Landzunge. Diese Gewässerverengung bildet den Übergang zwischen “Großer Zug” und “Krossinsee”. Am westlichen Ufer des Krossinsees geht es vorbei an einem Schutzpilz bis zu einer Stelle, an der in Laufrichtung durch die Bäume ein Haus zu sehen ist. Hier bitte aufmerksam an den linksstehenden Bäumen nach einer lilafarbenen Wegmarkierung Ausschau halten. Der kleine Pfad an diesem Baum ist der richtige, um zurück zum Ausgangspunkt zu kommen. Befindet man sich am eingezäunten Haus mit einer asphaltierten Zufahrt, so ist das ein sicheres Zeichen, dass man am Abzweig vorbei gelaufen ist. Ein paar Meter zurück sieht man einen kleinen Abzweig weg vom Wasser, der ebenso auf den breiten Waldweg führt, auf dem es nun geradlinig in Richtung Westen geht.

Nach einiger Zeit trifft man auf eine Wegkreuzung, an der sich das gewohnte grüne Waldbild drastisch ändert. Plötzlich sieht man tote schwarze Bäume, die wie Zahnstocher durcheinander liegen. Das Ergebnis eines Brandstifters! Menschen, die die grüne Lunge der Berliner systematisch zerstören. Diese 3.000 m² gehören zu 1,5 Hektar (15.000 m²) Wald, die bis jetzt durch insgesamt 21 Waldbrände in den Jahren 2004/05 allein nur im Revier Schmöckwitz zerstört wurden. Bedenkt man, dass zum Beispiel eine 100-jährige Buche mit ihren Blättern etwa 370 Liter Sauerstoff pro Stunde produziert und 1 Hektar Wald jährlich 50 Tonnen Ruß und Staub aus unserer Atemluft filtert, so hat der unkontrollierte Verlust jeder mutwillig zerstörten Waldfläche noch größeres Gewicht. Jeder verhinderte Waldbrand ist aktiver Umweltschutz und sorgt für eine bessere Luft in unserer Stadt.

Weiter geradeaus geht es vorbei an diesem traurigen Anblick in Richtung Westen. Nachdem man den Schmöckwitzer Damm zum zweiten Mal überquert hat, biegt man schräg rechts wieder auf einen Waldweg ein. Nicht der asphaltierten Straße folgen, die von der Hauptstraße abzweigt. In nordwestlicher Richtung geht es weiter durch den Wald. An der nächsten kleinen Gabelung weiter geradeaus laufen. Der Weg ist mit einem lilafarbenen Punkt an einem Baum markiert. Am Ende dieses Weges hat man den Spielplatz an der Badewiese Schmöckwitz wieder erreicht. Wer möchte, kann nun eine erfrischende Pause machen oder nördlich des Spielplatzes, vorbei an einem Imbiss, zurück zur Straßenbahn laufen.