Wie trägt der Quadroin zur Nachhaltigkeit bei, und welche Messgrößen verwendet Ihr, um den Erfolg zu messen?
Die Erde ist im Begriff, sich drastisch zu ändern. Der Klimawandel schreitet voran und mit ihm steigen die Meeresspiegel, erwärmt sich das Wasser, verändern sich die großen Strömungen. Damit einher geht das Aussterben von zahlreichen Lebewesen und gleichzeitig auch die Ausbreitung mancher Arten in neue Gebiete. Vieles davon bekommen wir gar nicht mit oder können wir in seiner Wirkung nicht einschätzen, weil wir nur punktuell hier und dort mal ein paar Daten sammeln können. Mit dem Quadroin kann sich unser Wissen deutlich erhöhen. Wir können Temperaturveränderungen und andere wichtige Parameter, wie den CO2- und Sauerstoffgehalt des Wassers, dokumentieren. Der Quadroin ermöglicht uns ein tieferes Verständnis vom Meer, von Seen und Flüssen. Dieses Verständnis kann die Grundlage für nachhaltiges Handeln sein.
Wo seht Ihr die Zukunft der Robotik, und wie passt Euer Projekt zu dieser Vision oder beeinflusst sie?
Wir sehen, dass die Autonomie der Roboter deutlich zunimmt und das Vertrauen in autonome Systeme wächst. Im Alltag verlässt man sich immer mehr auf Staubsaug- und Rasenmähroboter. Wenn es um das autonome Fahren von Autos geht, spricht man nur noch über das „wie“ und „wann“, das „ob“ steht vollkommen außer Frage. Die Robotik und KI entwickeln sich gerade rasant. Der Quadroin ist Trendsetter im Wasser. Er fährt nicht nur Messsysteme durch die Gegend, sondern kann die Sensordaten direkt mittels KI auswerten und darauf reagieren. Das wird schnell Schule machen.
Was wünscht Ihr Euch für unsere technologische oder digitale Zukunft?
Wie in fast allen Gebieten hoffen wir, dass Entwicklungen sachlich, tief und mit ruhigem Gemüt betrachtet werden, um einerseits Gefahren zu erkennen, andererseits aber auch Entwicklung zuzulassen und anzunehmen. Wenn wir neuen Entwicklungen begegnen und die Frage aufkommt, „was da alles passieren kann…?“; dann dürfen wir dort nicht aufhören. Wir müssen versuchen diese Frage zu beantworten und dann herausfinden, wo die Freiräume sind, um Dinge auszuprobieren.
Welchen Rat möchtet Ihr jungen Unternehmer:innen und Tech-Innovator:innen geben, die ihre Ziele erreichen wollen und vielleicht auch am Deep Tech Award 2025 teilnehmen möchten? Da Ihr es von 100 Bewerbern unter die Finalist:innen geschafft habt, gehen wir davon aus, dass Ihr hier einige echte Profi-Tipps habt.
Entwicklung ist harte Arbeit. Eine pfiffige Idee, eine Vision ist der Anfang. Die Vision darf dabei gern ein wenig größer sein. Die Vision muss man zu einem Traum ausbauen, der einen mit Begeisterung erfüllt und einen eine Weile tragen kann. Denn dann kommen die Mühen der Ebene, die vielen kleinen Stolpersteine und die lästige Frage nach der Finanzierung. Die Entwicklung dauert immer länger als geplant. Und dann noch etwas länger. Und die Produktion muss immer mitgedacht werden. Ein Produkt hat nur dann Erfolg, wenn man es am Ende auch herstellen kann und die Wartung funktioniert. Es ist vollkommen normal, zwischendurch auch mal weinen zu müssen. Dennoch lohnt es sich, dran zu bleiben mit Ausdauer und Mut.
Vielen Dank für all Eure faszinierenden Einblicke!