Blog Header Rave.Space Interview

Fünf Fragen an Rave.Space

*Lieber Frank, vielen Dank für deine Zeit.
Kannst du dich und Rave.Space kurz vorstellen? Was umfasst genau euer Portfolio und woher stammt eure Expertise?*

Ich bin Frank Hahn, der CEO von Rave.Space, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung interaktiver virtueller Webseiten spezialisiert hat. Unsere Expertise liegt in der Verwendung unserer firmeneigenen 3D-Engine namens RaveEngine, um webbasierte virtuelle Räume mit Multi-User-Funktionalität zu schaffen. Die Anwendungsfälle reichen von Kunst und Kultur über Veranstaltungen und Konzerte bis hin zu Immobilienprojekten und Einzelhandel, und wir sind stolz darauf, renommierte Marken wie Samsung, Amazon, Universal Music und Haufe zu unseren bisherigen Kund:innen zählen zu dürfen.
Unsere Technologie basiert auf WebGL und bietet eine umweltfreundliche und kostensparende Alternative zum Cloud-Rendering. Mit meinen Mitgründern Fabian Burghardt und Tom Wendland verbindet mich besonders unsere gemeinsame Leidenschaft für die Entwicklung bahnbrechender Technologien, die Menschen weltweit miteinander verbinden. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Metaverse das Potenzial hat, unser Leben, unsere Arbeit und unsere Kommunikation grundlegend zu verändern. Mit Rave.Space streben wir danach, eine Vorreiterrolle in dieser aufstrebenden Technologie einzunehmen.
Unser Team besteht aus erfahrenen Entwickler:innen und Designer:innen, die sich der Schaffung immersiver und interaktiver Erfahrungen verschrieben haben. Mit fundiertem Wissen über die neuesten Technologien und einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz bei der Umsetzung erfolgreicher Projekte bieten wir unseren Kund:innen einzigartige und maßgeschneiderte Lösungen.

Zusätzlich haben wir onart.io entwickelt, eine skalierbare Plattform, die es Galeriebesitzer:innen, Händler:innen und Sammler:innen ermöglicht, ihre physischen Räume in den digitalen Raum zu übertragen. Dank Echtzeit-3D-Technologie können Ausstellungen in den Web3-Raum verlagert werden, wodurch physische Grenzen überwunden werden.
Bei Rave.Space liegt unser Fokus darauf, unseren Kund:innen innovative Lösungen anzubieten, um ihre Produkte und Dienstleistungen auf einzigartige Weise zu präsentieren und ihre Marken in der digitalen Welt zu etablieren.

Was hat euch dazu bewegt, sich auf den Deep Tech Award 2023 zu bewerben und wie habt ihr davon erfahren?

Unsere Bewerbung für den Deep Tech Award 2023 war eine bewusste Entscheidung, die auf unserer Leidenschaft für Innovation basiert, und unser Streben einen wichtigen Beitrag zur Technologiebranche leisten zu wollen.
Wir erfuhren über Berlin Partner von der Möglichkeit, uns für den Deep Tech Award zu bewerben. Berlin Partner hat uns im Laufe der Jahre immer wieder wichtige Unterstützung und Ratschläge gegeben und ist ein unerlässlicher Partner für uns in der Berliner Wirtschaftslandschaft.

Allerdings gibt es auch Aspekte des Wettbewerbs, die ich kritisch sehe. Insbesondere finde ich es bedauerlich, dass das Thema Metaverse in die Kategorie „Web3 – DLT, Blockchain, NFT“ zusammengefasst wurde.
Aus meiner Sicht haben diese Bereiche nicht unbedingt etwas miteinander zu tun und sind nicht direkt vergleichbar. Es wäre vielleicht sinnvoller, für jedes dieser Themen eine eigene Kategorie zu haben.
Ein weiterer Punkt, der mir nicht so gut gefällt, ist die „Winner-takes-it-all“-Variante des Wettbewerbs. Ich denke, es wäre sinnvoller, das zur Verfügung stehende Gesamtbudget auf alle Nominierten zu verteilen. Auf diese Weise könnten alle innovativen Ideen und Projekte, welche es ins Finale geschafft haben, unterstützt und gefördert werden, was letztendlich dem gesamten Technologieökosystem zugutekommen würde.

Was sind eure größten Herausforderungen als Player in der sich so schnell verändernden Welt von Metaverse & Co?

Unsere größte Herausforderung ist es, grundsätzlich Aufklärungsarbeit zum Thema Metaverse zu leisten und das Wort „Metaverse“, das durch Plattformen wie Facebook/Meta und diverse Crypto Scams in Misskredit geraten ist, wieder in seinen ursprünglichen Kontext zu bringen. Hierbei müssen wir deutlich machen, dass das Metaverse nicht bloß auf Gaming-Plattformen wie Sandbox oder Roblox beschränkt ist, oder auf abgeschlossene Universen wie Decentraland, sondern es sich dabei vielmehr um eine Fusion aller Webseiten handelt, die immersive, interaktive Welten bereitstellen und miteinander verbinden.

Eine besondere Herausforderung besteht darin, Marken, Firmen und generell Kund:innen zu erläutern, dass der Schritt in das Metaverse unkompliziert ist und einfach auf die bestehende Infrastruktur ihrer Webseite aufgesetzt werden kann. Speziell für uns ist es auch eine Herausforderung zu erklären, dass aus unserer Sicht WebGL die einzige sinnvolle Methode ist, Metaverse-Räume bereitzustellen, da die Alternative – Cloud-Rendering – viel zu kostspielig ist.

Es ist wichtig, den Unterschied zu verstehen: Viele Firmen greifen auf gängige Game-Engines wie Unreal oder Unity zurück, mit dem Ergebnis, dass diese sogenannten Metaverse-Erlebnisse gerade einmal einen Monat lang online sind. Unsere Technologie hingegen ist so gestaltet, dass die gesamte 3D Render-Last auf der Clientseite liegt, also auf dem Gerät, mit dem zugegriffen wird, egal ob es sich dabei um ein Smartphone, einen Laptop oder eine VR-Brille handelt. Dies ist die einzige Möglichkeit, ein 24/7-, umweltfreundliches und nachhaltiges Metaverse zu gestalten.
Darüber hinaus können wir diese virtuellen Welten an jeder Stelle einer existierenden Webseite integrieren und das bei sehr geringen Kosten. Die größte Herausforderung für uns besteht darin, dieses Konzept den Unternehmen zu vermitteln. Natürlich gibt es auch die technische Seite, bei der wir stets am Ball bleiben und unsere Engine weiterentwickeln müssen, um auch in Zukunft eine extrem gute Performance bei hohem Detailgrad gewährleisten zu können.

Welche Vorteile hat der Standort Berlin für euch als Unternehmen in eurer Branche?

Berlin bietet als Standort für unser Unternehmen zahlreiche Vorteile. Die Stadt ist ein pulsierendes Zentrum für Innovation und Kreativität und zieht Talente aus der ganzen Welt an. Dies bietet uns eine vielfältige und dynamische Arbeitskraft, die uns hilft, innovative Lösungen zu entwickeln und zu implementieren.

Darüber hinaus hat Berlin eine starke und wachsende Technologie- und Startup-Szene. Es gibt eine Fülle von Netzwerkveranstaltungen, Meetups und Konferenzen, die uns ermöglichen, uns mit anderen Fachleuten aus unserer Branche zu vernetzen, Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen. Dieses dynamische Umfeld fördert die Zusammenarbeit und Innovation und hilft uns, an der Spitze unserer Branche zu bleiben.

Berlin bietet auch eine starke Unterstützung für Unternehmen durch Organisationen wie Berlin Partner. Sie bieten eine Vielzahl von Ressourcen und Informationen, die uns helfen, unser Geschäft wachsen zu lassen und erfolgreich zu sein. Darüber hinaus gibt es in Berlin zahlreiche Förderprogramme und Initiativen, die Unternehmen in der Technologiebranche unterstützen.

Schließlich ist Berlin eine Stadt mit hoher Lebensqualität. Sie bietet eine Vielzahl von kulturellen und Freizeitaktivitäten, die dazu beitragen, ein ausgewogenes Arbeits- und Privatleben zu fördern. Dies hilft uns, talentierte Mitarbeiter:innen zu gewinnen und zu halten, was es zu einem idealen Ort für unser Unternehmen macht.

Gibt es ein Projekt von Rave.Space, das dir besonders am Herzen liegt und warum?

Ein Projekt, das mir besonders am Herzen liegt und das gleichzeitig den Wendepunkt für die Neuausrichtung von Rave.Space als Agentur markiert, ist das “Musee Dezentral”. Dieses Projekt repräsentiert eine bahnbrechende Initiative: ein vollständig virtuelles Museum, das wir entwickelt und zum Leben erweckt haben.

“Musee Dezentral” ist ein einzigartiger digitaler Raum, der Künstler:innen und Sammler:innen aus aller Welt eine Plattform bietet, um ihre Werke zu präsentieren. In diesem interaktiven Umfeld können Besucher:innen Kunst auf eine völlig neue Art und Weise erleben, unbeeinträchtigt von physischen Einschränkungen, die ein traditioneller Museumsbesuch mit sich bringen würde.

Diese Initiative liegt mir sehr am Herzen, weil sie Kunst und fortschrittliche Technologien in einer Weise verbindet, die bisher unerreicht war. Es ist mehr als nur ein virtuelles Museum – es ist eine Revolution in der Art und Weise, wie wir Kunst erleben und schätzen, und es bietet Künstler:innen neue und aufregende Möglichkeiten, ihre Arbeiten zu teilen und zu monetarisieren.

Darüber hinaus hat die Arbeit an “Musee Dezentral” den Weg für die Weiterentwicklung von Rave.Space geebnet. Es hat uns die Augen für das immense Potenzial interaktiver Webseiten geöffnet und den Bedarf an Fachwissen in diesem Bereich verdeutlicht. Dies hat uns dazu inspiriert, Rave.Space als Agentur zu positionieren, um unser Fachwissen und unsere Dienstleistungen Unternehmen anzubieten, die den Schritt in die Welt der interaktiven Web-Erlebnisse wagen möchten.

Seitdem arbeiten wir mit voller Hingabe daran, die Grenzen des Möglichen innerhalb dieser digitalen Landschaft zu erweitern. Es ist wirklich erstaunlich, was wir bisher erreicht haben und ich freue mich auf alles, was noch kommen wird.

Vielen Dank für die spannenden Einblicke!

Weitere Informationen zu Rave.Space findet ihr unter: https://ravespace.io/