Hallo Tayla, vielen Dank für eure Zeit und das Interview. MotionLab.Berlin ist nicht zum ersten Mal Partner des Deep Tech Awards. Was genau schätzt ihr an der Zusammenarbeit und worauf freut ihr euch in diesem Jahr besonders?
MotionLab.Berlin ist begeistert, Partner des Deep Tech Awards zu sein, weil es zu unserer Mission passt, innovative Technologie-Startups zu unterstützen und zu fördern. Als führender Inkubator für Hardware-basierte Startups liegt es uns am Herzen, die Entwicklung von bahnbrechenden Deep Tech-Lösungen voranzutreiben, die einen echten Einfluss auf die Welt haben können. Durch die Partnerschaft mit den Deep Tech Award können wir uns mit anderen gleichgesinnten Organisationen und Personen zusammenschließen, die unsere Leidenschaft für Innovationen teilen und zum Wachstum des Deep Tech-Ökosystems beitragen. Wir sind gespannt auf die innovativen Lösungen, die aus dieser Partnerschaft hervorgehen, und freuen uns darauf, die nächste Generation von Deep Tech-Pionieren zu unterstützen.
Was macht das MotionLab.Berlin Netzwerk einzigartig und was ist euch besonders wichtig in euren Tätigkeiten?
Was das MotionLab.Berlin von anderen Hubs, Makerspaces und Acceleratoren unterscheidet, ist sein Fokus auf die Verbindung von Hardware und digitaler Technologie, sowie seine starke Community von Innovator:innen und Expert:innen. Das Netzwerk bietet Startups Zugang zu hochmodernen Einrichtungen, darunter Prototyping Labs, Co-Working Spaces und Testeinrichtungen. Zusätzlich zu den physischen Ressourcen bietet MotionLab.Berlin Startups auch Zugang zu Branchenexpert:innen, Investor:innen, Fertiger:innen & Zuliefer:innen und Mentor:innen, die sie nicht nur auf ihrem Weg durch das Startup begleiten, sondern ihnen auch bei der Realisierung ihrer Hardware Produkte helfen können. Wichtig ist dem MotionLab.Berlin bei seinen Aktivitäten, die Zusammenarbeit und Community unter seinen Mitgliedern zu fördern sowie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung bei der Entwicklung neuer Technologien zu unterstützen.
Ihr bildet eine innovative Community mit, aber vor allem für die Hardtech-Gründer:innen-Szene. Was sind die größten Herausforderungen für diese Startups? Welche Unterschiede gibt es im Vergleich zu anderen Branchen?
Hardware-Startups stehen im Vergleich zu anderen Branchen vor besonderen Herausforderungen, vor allem aufgrund der greifbaren und physischen Natur ihrer Produkte. Eine der größten Herausforderungen für Hardware-Startups sind die hohen Kosten für Produktion und Entwicklung. Hardware Produkte erfordern oft teure Herstellungsverfahren und Spezialausrüstungen, was für Startups mit begrenzten Ressourcen ein Hindernis darstellen kann. Darüber hinaus müssen Hardware-Startups das Lieferkettenmanagement, die Bestandskontrolle und die Versandlogistik berücksichtigen, was alles sehr komplex und zeitaufwendig sein kann. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass physische Tests und Prototyping erforderlich sind, was im Vergleich zu softwarebasierten Startups aus der Ferne schwieriger zu bewerkstelligen ist. Schließlich müssen Hardware-Startups sicherstellen, dass ihre Produkte den Sicherheits- und Regulierungsstandards entsprechen, was umfangreiche Test- und
Zertifizierungsverfahren beinhalten kann. All diese Herausforderungen erfordern von Hardware-Startups ein ausgeprägtes Verständnis sowohl der technischen als auch der geschäftlichen Aspekte ihrer Produkte, was den Zugang zu den richtigen Ressourcen, Fachkenntnissen und Unterstützung unerlässlich macht.
Mit anderen Worten: Ein Software-Startup kann man bequem von seinem Wohnzimmer aus gründen und mit dem Coding beginnen, bevor man die Beta-Version per Mausklick veröffentlicht. Aber man kann nicht von seinem Wohnzimmer oder seiner Küche aus mit dem Bohren und Schweißen beginnen. Man braucht den Platz, die Maschinen, die Leute und die Zeit, um das Produkt zu bauen, bevor man die Zertifizierungs- und Regulierungsanforderungen in Betracht zieht, die erforderlich sind, um die Betaversion überhaupt ausliefern zu können.