Martina Viduka, Mitgründerin von Advosense, hat mit uns einen Blick auf die Zeit seit dem Gewinn beim Deep Tech Award 2020 geworfen. Was sich seitdem getan hat und welche Pläne Advosense für die Zukunft hat, erfahrt ihr im Interview.
Liebe Martina, vielen Dank, dass du dir Zeit für unser Interview nimmst. Du bist Mitgründerin von Advosense und im vergangenen Jahr habt ihr mit eurem Unternehmen den Deep Tech Award in der Kategorie Social Tech gewonnen. Es liegt sicherlich ein spannendes Jahr hinter euch! Kannst du einmal für uns zusammenfassen, was sich seitdem bei Advosense getan hat?
Ich kann wirklich nicht glauben, dass es fast ein Jahr her ist, dass wir den Deep Tech Award gewonnen haben. Seitdem haben wir uns auf den Aufbau von Partnerschaften für die Zusammenarbeit bei klinischen Pilottests auf der ganzen Welt konzentriert, mit Partnern aus Kanada, den USA und wir sind immer auf der Suche nach weiteren – hier in Deutschland und in Europa. Damit einher geht auch die Regulierung von Medizinprodukten, wir waren damit beschäftigt uns darauf vorzubereiten, um uns damit wieder einen Schritt näher an den Markt zu bringen. Unser persönliches Highlight aber war die Erweiterung unseres Kernteams und wir freuen uns darauf, weitere leidenschaftliche Innovatoren an Bord zu holen.
Habt ihr im Rückblick auf eure Teilnahme und den Gewinn beim DTA festgestellt, dass es Türen gab, die euch der Deep Tech Award seitdem geöffnet hat?
Definitiv! Als Teil des Deep Tech Awards wurden wir Mitglied des Berlin-Partner-Ökosystems. Das war von unschätzbarem Wert, denn es hat uns von den verschiedensten Seiten unterstützt und unser Netzwerk hier in Berlin und Deutschland erweitert.
Gerade mit Advosense als Berliner Unternehmen erlebt ihr die Chancen und spannenden neuen Entwicklungen, die Berlin als DER Tech-Standort Deutschlands hervorbringt, hautnah mit. Was schätzt ihr besonders am Standort? Was ist in Berlin möglich, was woanders nicht geht?
Berlin ist jung und frisch, das schafft vor allem vielzählige Möglichkeiten, neue Wege zu gehen und die Community hier zu nutzen. Die Leute hier sind super offen, ihr Wissen und ihre Expertise zu teilen und es fühlt sich an, wie ein eng vertrautes, aber dennoch internationales Umfeld. Das ist etwas, was man vielleicht in keiner anderen Stadt findet.
Habt ihr seit dem letzten Jahr in der Tech-Szene und besonders im sozialen Bereich eine Weiterentwicklung in Berlin erlebt/mitbekommen?
Wir haben unsere Erfahrungen mit dem Berliner Inkubator Vision Health Pioneers abgeschlossen, der uns mit vielen anderen Leuten aus der Tech-Szene und dem sozialen Sektor verbunden hat. Darüber hinaus haben wir auch an Online-Events wie der Bionnale Berlin 2021 teilgenommen und sind auch auf Events mit EIT Health, im Rahmen des EIT Headstart Stipendiums, das wir nach dem Deep Tech Award erhalten haben, vertreten.
Martina, vielleicht kannst du uns jetzt verraten, was sich in der kommenden Zeit bei Advosense tun wird? Was hält die Zukunft für euch bereit? Habt ihr große Pläne für und mit eurem Unternehmen?
Die Zukunft hält einige wirklich spannende Projekte mit innovativer Forschung und Entwicklung am Horizont bereit. Es ist schwer, sich zurückzuhalten und nicht zu aufgeregt zu werden, aber als kleines Start-up werden wir uns weiterhin auf unser erstes Baby, das Sensa System, konzentrieren. Die Zukunft steht uns offen und wir werden weiterhin unsere Kliniken und Patient:innen am Krankenbett unterstützen, indem wir gemeinsam mit ihnen Lösungen entwickeln, um dort einen Mehrwert zu schaffen, wo er am meisten gebraucht wird.
Der Deep Tech Award 2021 steht ja nun auch kurz bevor. Hast du als Teil des ehemaligen Gewinnerinnen-Teams abschließend noch einen Tipp für die Bewerber:innen, den du gerne mitgeben möchtest?
Ich möchte allen Teilnehmenden beim diesjährigen Deep Tech Award Folgendes auf den Weg geben: Konzentriert und fokussiert euch darauf, wie eure Innovation unsere Gemeinschaft hier in Berlin und darüber hinaus stärken wird und darauf, wie euch euer Team und euer unterstützendes Umfeld dabei behilflich sein kann.
Vielen Dank, Martina, für das nette Gespräch.