Smart-Speaker liegt neben Smartphone

Smart Home oder ist Ihr Zuhause schon intelligent?

13.11.2020

Mit den Fortschritten in der Technologie hat insbesondere das Internet der Dinge die Lebensqualität vieler Hausbesitzer*innen und Mieter*innen erheblich verbessert. Durch die steigende Verfügbarkeit und Interkonnektivität von Smart Devices hat das Smart Home in den letzten Jahren rasant an Popularität gewonnen.

Im Jahr 2020 nutzen vier von zehn Deutschen die Smart Home Technologie. Unter den intelligenten Geräten sticht der Sprachassistent hervor, wobei stationäre Sprachassistenten wie Amazon Echo, Google Home oder Apples Homepod den Markt dominieren. Zudem verwenden 75% der Befragten gleichzeitig den Sprachassistenten des Smartphones. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom möchte sogar jede*r zweite Deutsche seine elektronischen Geräte vernetzen und steuern.

Aber wieso ist die Verwendung der intelligenten Technologie eigentlich so begehrt? Der Hauptgrund für die meisten Befragten ist der erhöhte Komfort und die Lebensqualität, die mit den intelligenten Geräten ermöglicht werden, unabhängig davon, ob dies über Sprachsteuerung, Automatisierung oder das Smartphone erreicht wird. Neben der Sprachsteuerung befinden sich bereits weitere intelligente Geräte in vielen Haushalten wie zum Beispiel der Staubsaugerroboter, der autonome Rasenmäher, der digital gesteuerte Rasensprenger, der Fensterputzerroboter oder die autonomen Rollläden. Ein wirklicher Komfort entsteht jedoch erst, wenn die einzelnen intelligenten Geräte miteinander verknüpft werden. Infolgedessen werden mit nur einem Klick oder Wort die Lichter gedimmt, die Jalousien geschlossen, die Raumtemperatur erhöht und der Netflix-Film gestartet. Das Smart Home kann insbesondere die Lebensqualität älterer Generationen verbessern, die diese Technologien oft nicht verstehen und stattdessen alles per Sprache steuern können. Derzeit benutzt dennoch nur ein Drittel der über 65-Jährigen ihre Geräte mit der Sprachsteuerung.

Ein weiterer wichtiger Grund für den Einsatz der Technologie ist die Sicherheit. Mit Hilfe von Kameras und Sensoren können Grundstücke überwacht werden. Gleichzeitig werden im Falle eines Einbruchs automatisch Licht und Akustik abgespielt, um Eindringlinge abzuschrecken. Die intelligenten Geräte ermöglichen es außerdem, den Überblick zu behalten, wenn Familienmitglieder nach Hause kommen, oder die Aktivitäten der Personen zu verfolgen, die besondere Pflege benötigen.

Außerdem ermöglicht die Smart Home Technologie mehr Energieeffizienz. Dank intelligenter Sensoren und Pläne können die Energiekosten gesenkt werden. Dies kann hauptsächlich über automatische Lichter erreicht werden, aber auch Heizkörper können aus der Ferne gesteuert werden und somit kurz vor der Ankunft zu Hause eingeschaltet werden. Somit wird die richtige Temperatur gewährleistet, ohne dass die Heizung den ganzen Tag laufen muss.

Trotzdem finden noch viele, dass die Smart-Home-Technologie entweder zu kompliziert oder zu teuer ist. Ein Hauptgrund für diese Aussagen sind die verschiedenen Standards zur Datenübertragung, wie z. B. W-LAN, Bluetooth, Z-Wave, Bigbee oder das Homematic System. Die Mehrheit der Hersteller*innen versucht nun jedoch, die wichtigsten Standards abzudecken, um eine bessere Interkonnektivität zwischen den Smart-Home-Geräten zu gewährleisten und ein echtes Smart-Home-Erlebnis zu ermöglichen.

Ein weiteres Problem in Bezug auf diese Technologie ist das Risiko von Hacker-Attacken sowie mögliche Datenschutzverletzungen. Viele Unternehmen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die in der Cloud gespeicherten Daten verschlüsselt sind. Die Server zur Datenspeicherung befinden sich auch meist in Deutschland und werden regelmäßig auf Datensicherheit getestet. Hersteller*innen vergleichen die Sicherheit dieser Datenspeicherung sogar mit dem Internetbanking. Nichtsdestotrotz kann eine Hacker-Attacke nie vollständig ausgeschlossen werden.

Mit der steigenden Erschwinglichkeit, Vernetzung und Sicherheit werden die intelligenten Geräte auch weiterhin an Popularität gewinnen. Was erwartet uns als nächstes? Hoffentlich können wir uns auf einen automatisch zubereiteten Kaffee am Morgen freuen.