Ein Mann arbeitet an einem Schreibtisch vor einem Computerbildschirm

So unterstützt Deep Tech Berliner*innen in Zeiten von Corona

09.04.2020

In der digitalen Welt spielt Deep Tech schon lange eine wichtige Rolle. Wie wichtig einige der Tools, die Berliner Firmen seit Jahren entwickeln und anbieten, besonders in Krisen-Zeiten sind, wird gerade in einem großen Ausmaß deutlich. Einmal mehr zeigt sich, von welcher Bedeutung die digitale Vernetzung ist und welche Anwendungen das gesellschaftliche und soziale Zusammenleben mitunter erleichtern können.

Aufgrund der aktuellen Maßnahmen zu Social Distancing und der Schließung aller Läden und Geschäfte sind die Berliner*innen auf den digitalen Austausch angewiesen. Auch ein großer Anteil an Arbeitnehmer*innen arbeitet seit mehreren Wochen von zu Hause aus. Für diese neue Situation ist die Hauptstadt durch die Berliner Deep Tech Landschaft bereits ausgestattet.

Sicheres Arbeiten – auch von Zuhause

Das Arbeiten im Homeoffice erfordert oftmals den Zugriff auf einen unternehmensinternen Server. Dafür sind eine sichere Verbindung und ein effektiver technologischer Abwehrmechanismus notwendig, um vertrauenswürdige Informationen und Netzwerke vor Hackern zu schützen. Hier sind die richtigen Lösungen im Bereich Digital Security gefragt. Auch die richtige Email-Verschlüsselung, wie sie zum Beispiel das Berliner Deep Tech Unternehmen Zertificon anbietet, ist beim Arbeiten zuhause sehr wichtig.

Ebenso notwendig ist der Zugriff auf alle Daten, die für die tägliche Arbeit relevant sind. Wurde das Büro in die heimischen vier Wände verlagert, ist dies nicht unbedingt gewährleistet. Zudem gilt es dabei, Datenschutz- und Compliance-Anforderungen zu gewährleisten. Hier bietet, neben vielen weiteren, das Berliner Unternehmen Innovo Cloud eine sichere Lösung: Das Tool ist ein sicherer, virtueller Arbeitsplatz. Unternehmen können damit ihre Agilität gewährleisten und die digitale Umrüstungszeit kann gegebenenfalls kurzgehalten werden.

Deep Tech sorgt für mehr Produktivität im Home Office

Neben sicheren und guten Verbindungen ist es in diesen Zeiten ebenso wichtig, im heimischen Büro gut und produktiv arbeiten zu können. Viele Lösungen aus dem Deep Tech Bereich sind hierfür sehr nützlich und finden derzeit viel Einsatz. So müssen Projekte und Arbeitsprozesse digital geplant und organisiert werden und Teams sich über diesen Weg austauschen. Mit praktischen Projekmanagement-Tools, wie etwa asana, monday oder die Berliner Lösungen planio und Projektron, lässt sich als Team auch vom Homeoffice aus weiterhin bestens zusammenarbeiten. Ebenso nützlich für die Kommunikation innerhalb Teams sind Instant-Messaging-Dienste wie Slack oder Microsoft Teams. Auch auf Meetings und Konferenzen muss man dank technischer Lösungen nicht verzichten. Diese lassen sich einfach über Zoom, Skype oder Google Hangouts durchführen.

Auch die Weiterbildung und der Austausch stagniert zu Corona-Zeiten vermeintlich. Doch auch hierfür hat sich die Tech-Szene schnell etwas einfallen lassen und viele Seminare als Online-Versionen ins Internet verlegt. Eine Übersicht über kommende Veranstaltungen in Berlin ist hier zu finden.

Kontaktperson sollen künftig über Apps ermittelt werden

Auch Künstliche Intelligenz hat in Krisenzeiten einen enormen sozialen und wirtschaftlichen Nutzen. So arbeiten mehrere Berliner Institutionen gemeinsam mit weiteren Einrichtungen in Deutschland an der Plattform für datenschutzfreundliche Apps zur Kontaktermittlung von Coronavirus-Infizierten PEPP-PT. Die Plattform und die Entwicklungen sollen dazu beitragen, Neuinfektionen zu reduzieren und dabei gleichzeitig den Datenschutz gewähren. Die Apps sollen Kontaktpersonen von Infizierten zurückverfolgen können und somit auch Menschen, die bisher noch nicht wussten, dass sie infiziert sind. Dafür wird Bluetooth eingesetzt, um andere Geräte in der unmittelbaren Nähe zu erkennen, wofür komplett anonyme IDs genutzt werden. Die Sicherheit hat für die Entwickler höchste Priorität: „Wir wollten, dass das Thema Sicherheit und Datenschutz geklärt ist, bevor die einzelnen Apps herauskommen“, so Chris Boos, der mit seinem Team maßgeblich für das Backend der App verantwortlich ist, im Interview mit t3n. Sobald die Plattform gelauncht ist, können App-Entwickler auf den Code zugreifen und entsprechende Applikationen entwickeln.

An PEPP-PT beteiligt sind unter anderem das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, die TU Berlin, Heartbeat Labs und das Robert-Koch-Institut.