Auszug - Aufklärung über HPV-Impfung in Schulen sichern  

 
 
17. öffentliche Sitzung des Gesundheitsausschusses
TOP: Ö 2.4
Gremium: Gesundheitsausschuss Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Do, 30.05.2024 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Bürgersaal
Ort: Rathaus Zehlendorf
0993/VI Aufklärung über HPV-Impfung in Schulen sichern
   
 
Status:öffentlichAktenzeichen:604/VI
 Ursprungaktuell
Initiator:GRÜNE-, SPD- und FDP-FraktionGRÜNE-, SPD- und FDP-Fraktion
Verfasser:1. Kipf/Kräß
2. Buchta/Macmillan
3. Specht-Habbel
 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll

BV Frau Dr. Lehmann-Brauns sieht den Antrag als sehr wichtig an und schlägt vor, die „entsprechenden Stellen“ im Antragstext näher zu bezeichnen. Denn die Aufklärung über die Impfungen erfolge ja bereits über die U-Untersuchungen und die Impfempfehlung gelte bereits für das Vor-Pubertätsalter. Ihr sei aber noch nicht ganz klar, wer alles mit den entsprechenden Stellen gemeint sei (Gesundheitsamt, Schulkrankenschwestern o.ä.?).

 

BV Frau Kipf führt nochmal die Historie der erfolgreichen HPV-Impfung aus, die sehr erfolgreich sei und sogar gegen Krebserkrankungen vorbeugend sein könne. Man habe aber festgestellt, dass die Impfungsrate sehr niedrig sei, obwohl die Impfung schon ab einem Alter von 9 Jahren möglich sei. Ab 15 Jahren benötige man drei Impfungen, vorher nur zwei. Die bundesweite Aufklärungskampagne sei leider nur sehr langsam angelaufen, da anfänglich Kritik bei Kinderärzten bestanden habe. Sie geht davon aus, dass alle Kinderärzte über die Impfung gut aufklären. Man müsse aber auch beachten, dass nach der Vorsorgeuntersuchung U9 die dann nicht mehr verpflichtenden Vorsorgeuntersuchungen nur noch wenig in Anspruch genommen würden. Die U10 werde nicht von allen Krankenkassen übernommen und die J1 und J2 würden fast nicht wahrgenommen werden.

 

Auf die Frage von BV Frau Dr. Lehmann-Brauns antwortet sie, dass sie vor allem die Senatsverwaltung für Bildung als entsprechende Stelle meine, die für den Sexualunterricht und den Rahmenlehrplan zuständig sei. So könne man unmittelbar die Kinder über den Unterricht über die Impfung aufklären. Diese direkte Aufklärungsarbeit an den Schulenlt sie daher für besonders sinnvoll und vielversprechend.

 

BV Herr Lücke versteht diesen Antrag nach der Ausführung so, dass nicht das Gesundheitsamt aufgefordert werde, die Prävention durchzuführen, sondern dass man sich für die Prävention seitens des Senats stark mache („Brief-Antrag“).

 

BzStRin hm erklärt, dass ein Brief natürlich immer sinnvoll und rasch geschrieben sei. Gleichzeitig erinnert sie aber auch an die bereits bestehenden Netzwerke des Bezirks, die man im Sinne des Antrags zum Handeln auffordern könne, so etwa das „ndnis für Bildung und gesundes Aufwachsen“, in dem alle Akteure des Bezirks in engem Austausch stehen. Hier könnte auch konkret die Schulaufsicht angesprochen werden, um bspw, eine kleine Bezirkskampagne an den Schulen anzustoßen.

 

Frau Nowka (Ges L 1) erklärt, dass auch das Zentrum für Familienplanung in diesem Bereich an den Schulen tätig ist und Aufklärungsarbeit durchführt. Sie könne auch dort nochmal darum bitten, einen Fokus auf die wichtige Beratung über die HPV-Impfungen zu legen. Frau Dr. Quabeck (QPK L) ergänzt, dass es auch die Ärztliche Gesellschaft für Gesundheitsförderung gibt, die Aufklärung an den Schulen zur HPV-Impfung machen könnte.

 

BV Frau Dr. Lehmann-Brauns fragt, ob die Antragsteller auch die Grundschulen mit dem Antrag im Sinn tten. BV Frau Kipf erläutert, dass sie bewusst „Schulen“ geschrieben habe, weil sie die Aufklärung an explizit allen Schulen ermöglichen wolle. Die Schulen selbst sollten hier entscheiden, wann und wie sie sich um entsprechende Aufklärungsmaßnahmen kümmere.

 

Sie schlägt folgende Ergänzung für den ersten Satz des Antrags vor: „Das Bezirksamt wird gebeten, sich bei den entsprechenden Stellen, wie z.B. der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, dem Bündnis für Bildung und gesundes Aufwachsen, dem Zentrum für Familienplanung, dafür einzusetzen, dass…“.

 

Der Antrag wird in der geänderten Fassung einstimmig angenommen.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Parlament Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen