Begründung
Vor 12 Jahren hat meine Großmutter bereits den Antrag an eine Querungshilfe am Kladower Damm gestellt- ohne Erfolg. 12 Jahre später gibt es noch keine weiteren Veränderungen, deshalb stelle ich heute erneut einen Antrag. Eine Querungshilfe am Kladower Damm ist unverzichtbar, da Kinder, u. A. durch die naheliegende Grundschule, sicher über die Straße gehen sollten, ohne, dass Eltern sie bitten müssen einen Umweg zu laufen, damit ihr Kind sicher die Straße passieren kann.
Als ich jünger war und von der Schule nach Hause ging, baten mich meine Eltern stets, eine Busstation früher auszusteigen, um die dortige Ampel zu benutzen und so sicher über den Kladower Damm zu kommen. Nicht nur meine Eltern waren besorgt, auch ich selbst vermied es immer, so gut es ging, die Straße ohne Ampel zu überqueren. Zudem fiel es mir immer sehr schwer, die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos abzuschätzen und wusste nie, ab welcher Entfernung ich die Straße trotz eines sich nähernden Autos überqueren konnte. Jetzt wo ich größer bin, betrifft mich das Problem selbstverständlich nicht mehr im selben Ausmaß wie früher, dennoch ist es mir ein Anliegen, den Kladower Damm für die Kinder sicherer zu machen, die jetzt mit diesem Problem konfrontiert sind.
Einige Unfälle mit Straßenüberquerenden am Kladower Damm bestätigen nur die Besorgnis vieler Eltern.
Es sind aber selbstverständlich nicht nur Kinder von einer fehlenden Querungshilfe betroffen. So haben viele Senioren oftmals Schwierigkeiten den Kladower Damm sicher zu überqueren, weil die Autos schnell fahren und das Tempo oft schwer einzuschätzen ist, wie schon erwähnt. Zahlreiche Unterschriften belegen, dass eine Querungshilfe das Anliegen vieler Bewohner ist. Aus den ebengenannten Gründen sehe ich die Querungshilfe daher als eine mögliche Maßnahme an, die dringend getroffen werden muss, um Gatow sicherer zu machen. Ein Teil der Bushaltestelle liegt am Ende einer Kurve noch in einer 30er Zone, die Gegenfahrtrichtung liegt in einer Gerade in einer 50er Zone. An dieser Stelle kommt es häufig zu gefährlichen Überholmanövern und rasanten Geschwindigkeitswechseln, oft auch über die vorgeschriebenen 50 km/h hinaus. Sowohl Anwohner als auch viele Badegäste und andere Besucher haben hier keine sichere Möglichkeit die Straße zu überqueren und sind auf die plötzliche Geschwindigkeitserhöhung nicht vorbereitet. Auch der Umweg bis zur nächsten Ampel ist für viele nicht zumutbar. Es ist nicht nur ein weiter Umweg, es müssen auch Straßen überquert werden und bei schlechtem Wetter steht ein Teil den Fußwegs oft unter Wasser. Außerdem gibt es bei einem Ampelausfall an der Bushaltestelle „Gatow Kirche“ keine fußläufige erreichbare sichere Alternative den Kladower Damm zu überqueren.
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat in den letzten Jahren ähnliche Anliegen von Anwohnerinnen und Anwohnern zurückgewiesen, mit dem Hinweis auf notwendige Umbaumaßnahmen vor Ort. Es gibt aber genug Möglichkeiten, die Verkehrssicherheit vor Ort kurzfristig auch ohne einen Umbau der Straße zu erhöhen. Diese Optionen sollten gemeinsam mit den Akteuren vor Ort in Gatow, dem Bezirksamt sowie der zuständigen Senatsverwaltung ergebnisoffen diskutiert werden.
Lara Villagomez