Drucksache - IX-0922  

 
 
Betreff: Anlaufstelle „Queere Diversität im Arbeitsleben“
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Gruppe der FDP und LinksfraktionGruppe der FDP und Linksfraktion
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
05.06.2024 
23. ordentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen     
Ausschuss für Gleichstellung, Beteiligung und Wirtschaftsförderung mitberatender Ausschuss
18.06.2024 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung, Beteiligung und Wirtschaftsförderung (offen)     
Ausschuss für Finanzen, Personal, Immobilien und Verwaltungsmodernisierung federführender Ausschuss

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Linksfraktion 23. BVV am 05.06.2024

Das Bezirksamt wird ersucht, die Schaffung einer Anlaufstelle für Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu prüfen, die aus der Queerbeauftragten, der Antidiskriminierungsbeauftragten und der Beauftragten für Gute Arbeit des Bezirkes und weiteren relevanten Stellen besteht.

Die Anlaufstelle soll insbesondere kleine und mittelständige Arbeitgeber, Selbstständige und freiberuflich Tätige in Pankow dabei unterstützen und beraten, die eigene betriebliche LSBTIQ*-Diversität zu verbessern. Dazu gehört auch die Vermittlung von Informationen über Sensibilisierungsmaßnahmen zur sexuellen und geschlechtlichen Identität und damit verbundener Diskriminierung im Arbeitsleben.

Die Anlaufstelle soll auch die Möglichkeit zur anonymen Beratung und Unterstützung bei Diskriminierungsfällen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schaffen, die kein adäquates Angebot in ihrem Unternehmen vorfinden.

Über die Anlaufstelle und ihre Beratungsangebote soll auf der Webseite des Bezirksamts sowie der Wirtschaftsförderung und mit regelmäßigen Hinweisen in den Pankow-News, bezirklichen Newslettern und auf Veranstaltungen wie dem Wirtschaftstag informiert werden.

BV Oskar Lederer, BV Maria Bigos, BV Maximilian Schirmer


Begründung:

LSBTIQ*-Diversität am Arbeitsplatz hat viele Facetten, die in Unternehmen und Wirtschaftsleben häufig noch nicht genug beachtet werden.

Pankow steht als weltoffener und vielfältiger Bezirk für eine Unternehmenskultur der Gleichberechtigung, in der jede und jeder das Recht hat, so zu sein, wie sie oder er ist. Alle Menschen haben ein Recht darauf, auch im Berufsleben sie selbst zu sein. Deshalb ist es wichtig, klar zu vermitteln und dabei aktiv zu unterstützen, dass Diskriminierung und ausgrenzende Aussagen oder Handlungen keinen Platz im Unternehmen und der Wirtschaft haben.

LSBTIQ*-freundliche Arbeitgeber sind nicht nur attraktiv für LSBTIQ*-Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern generell für alle Menschen. Insbesondere Young Professionals erwarten, dass Unternehmen Maßnahmen zur Inklusion und gelebten Vielfalt betreiben. Außerdem können sich Unternehmen dadurch von der Konkurrenz abheben.

Studien haben gezeigt, dass offen homo- und bisexuelle sowie transgeschlechtliche Mitarbeitende glücklicher und produktiver sind als diejenigen, die gezwungen sind, ihre sexuelle Identität zu verbergen, und dass damit auch die Arbeit im Team besser gelingt und die Produktivitätssteigerung sich deshalb auf die gesamte Belegschaft erstreckt.

 
 

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