Das Bezirksamt wird ersucht:

1. Eine Liste von Kitas mit freien Plätzen (Name der Bezirksregion und der Kita mit Kontaktdaten) zu erstellen und die Liste allen Flüchtlingseinrichtungen mit Kindern im Kitaalter in Pankow zur Verfügung zu stellen.
2. Die Liste soll zusammen mit mehrsprachigen Informationsmaterialien zum Thema Bildungseinrichtungen (Kita, Schule) zur Verfügung gestellt werden.
3. Die Flüchtlingseinrichtungen sollen veranlasst werden mit den Familien die Liste durchzugehen, damit die Eltern in Zusammenarbeit mit den Sozialarbeitern, einen Kitagutschein beantragen und Kontakt mit den Kindertageseinrichtungen aufnehmen können.
4. Auch die öffentlichen und freien Kita-Träger sollen animiert werden, pro aktiv in den Flüchtlingseinrichtungen für ihre freien Kitaplätze zu werben.
5. Das Bezirksamt soll der BVV erstmals in 6 Monaten berichten.

Fraktion der SPD: Thomas Bohla, Roland Schröder
Fraktion Bündnis90/die Grünen, Christoph Göring, Almuth Tharan und Hannah Wettig

Begründung:

Durch die Strategie des Senats, die Beitragsfreiheit einzuführen, die Qualität durch verkleinerte Gruppen zu verbessern und gleichzeitig in den Kitaplatzausbau zu investieren, hat sich die Kitalandschaft in den letzten Jahren positiv verändert und zu einer Entspannung der Kita-Versorgung in Pankow geführt. Durch den kontinuierlichen Ausbau von Kindertageseinrichtungen in den letzten 12 Jahren zusammen mit den Bezirken über das Bundesprogramm, das Landes Programm „Auf die Plätze Kitas los“ mit einem Fördervolumen von 448 Mio. und mit dem großen Engagement der Kita-Träger konnten berlinweit 68.700 Kita-Plätze geschaffen bzw. erhalten werden. In Pankow sind seit 2014 so 4.135 Kitaplätze zusätzlich entstanden. Durch den kontinuierlichen Ausbau an Plätzen und den gleichzeitigen leichten Rückgang an Kindern gibt es mehrere hundert freie Kitaplätze in Pankow. Deutlich wird dieser Fakt auch durch freie Plätze im Kita Navigator der Senatsverwaltung, durch Aushänge an Kitas, an Laternen oder Anzeigen auf nachbarschaftlichen Internetplattformen. Das ist eine gute Nachricht für die Kinder und deren Eltern.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll gerade in Flüchtlingseinrichtungen für unsere Bildungsinstitutionen und deren Bedeutung für die dort lebenden Kinder weiter besonders zu werben. Unsere Gesellschaft kann es sich nicht erlauben Kinder zurückzulassen. Jedes Kind hat eine Chance auf Bildung verdient, egal wo es herkommt!