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Drucksache - IX-0481
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Siehe Anlage
Vorlage zur Kenntnisnahme |
3. Zwischenbericht |
Häusliche Gewalt aus der Grauzone holen - Information und Sensibilisierung! |
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
In Erledigung des in der 10. Sitzung am 16.11.2022 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.: IX-0481
„Das Bezirksamt wird ersucht, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um innerhalb der Pankower Bezirksverwaltung und gegenüber der Öffentlichkeit für das Thema häusliche Gewalt zu sensibilisieren. Ziele sollen u. a. sein, die Mitarbeiter sowie die Öffentlichkeit über das Thema und seine Facetten sowie Handlungsmöglichkeiten aufzuklären und so ggf. Betroffene zu schützen bzw. ihnen das Gefühl des Alleinseins zu nehmen.
Folgende Maßnahmen sollen dazu ergriffen werden:
- Bekanntmachung des “Signal für Hilfe” [1] innerhalb der Mitarbeiterschaft des Bezirksamtes, vor allem der Ämter mit Publikumsverkehr (Bürgeramt, Ordnungsamt, Jugendamt, Mieterberatung, etc.).
- Information der Öffentlichkeit über diese Maßnahme, so dass Betroffene vom “Hilfe-Punkt” des Bezirksamtes erfahren können; weiterhin erfahren so auch weitere Bürger Pankows vom Signal für Hilfe und können bei Bedarf unterstützen.
- Prüfen, welche Seminarangebote es (für Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung) zu diesem Thema gibt (Erkennen von Warnzeichen, Umgang damit, etc.); Mitarbeiter aktiv auf die Angebote aufmerksam machen und zur Teilnahme auffordern. Hier könnte zum Beispiel das Angebot der Gewaltschutzambulanz der Charité für alle Mitarbeiter, die Schuleingangsuntersuchungen durchführen, relevant sein.
- Informationsangebot für die Mitarbeiter der Verwaltung schaffen (alternativ: einen Ansprechpartner innerhalb des Bezirksamts benennen), an wen sie sich in konkreten Verdachtsfällen Fällen wenden können (u.a. Polizei, Hotlines) bzw. an wen sie Betroffene bei Bedarf weitervermitteln können (u.a. Weißer Ring).
- Information gegenüber der Öffentlichkeit über die Maßnahmen des Bezirksamtes wie auch über das Schwerpunktthema generell; dabei auch über niedrigschwellige Hilfsangebote (wie “Maske 19”) informieren.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Handzeichen_häusliche_Gewalt
wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:
zu Pkt. 1, 2, 4, 5: Mit Verweis auf den 1. und 2. Zwischenbericht zur Drucksache bitten wir darum, die vorgenannten Punkte als erledigt zu betrachten. zu Pkt. 3: Ende Januar 2024 wandte sich das Bezirksamt mit einem Erinnerungsschreiben an die Verwaltungsakademie (VAK) Berlin und bat in Erledigung der Drucksache erneut um Prüfung eines geeigneten Fortbildungsangebotes zum Thema „Häusliche Gewalt erkennen und kompetent handeln“. Ende Februar 2024 erhielt das Bezirksamt ein ausführliches Antwortschreiben. In diesem informiert die VAK darüber, dass, obwohl das Thema „(...) zweifelsohne von großer Wichtigkeit und die Aufklärung sowie Sensibilisierung innerhalb der Pankower Bezirksverwaltung und gegenüber der Öffentlichkeit in diesem Kontext zu fördern [ist] (...), nach interner Prüfung [jedoch] nicht in den originären Aufgabenkreis der Verwaltungsakademie Berlin [fällt] und (...) daher nicht von der VAK finanziert und umgesetzt werden [kann].“ Als weitere Begründung wird die "besondere Zielgruppe", das "spezifische Thema“ bzw. das „spezielle Sonderthema" mit "geringer Teilnehmendenzahl" sowie „Ressourcen- und Kompetenzgründe“ angeführt. Die VAK weist zudem darauf hin, dass „Auch andere spezielle Maßnahmen, die sich ausschließlich an spezifische Zielgruppen richten und keine landesweit breit nachgefragten Themen sind, (...) künftig nicht mehr von der VAK umgesetzt werden können.“ Die VAK äußert abschließend die Hoffnung, dass die Fortbildungsmaßnahme „(...) mit einem auf diesem Themengebiet spezialisierten Bildungsträger (...)“ erfolgreich realisiert werden kann und fügt eine entsprechende Übersicht bei (darunter z.B. BIG e.V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. oder der E-Learning-Kurs: Schutz und Hilfe bei häuslicher Gewalt). Das Bezirksamt vertritt anders als die VAK die Auffassung, dass es sich beim Thema geschlechtsspezifische Gewalt mitnichten um ein Spezial- oder Nischenthema handelt und daher auch nicht als solches betrachtet werden sollte. Das Bezirksamt begrüßt ausdrücklich die Initiative der Bezirksverordnetenversammlung Pankow zum Thema häusliche Gewalt und prüft daher aktuell, ob die Einrichtung eines entsprechenden Sensibilisierungsangebotes für Mitarbeitende des Bezirksamtes auf andere Weise umgesetzt werden kann. Über den weiteren Fortgang informiert der nächste Bericht. |
Haushaltsmäßige Auswirkungen
keine
Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen
keine
Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung
keine
Kinder- und Familienverträglichkeit
entfällt
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