Das Bezirksamt wird ersucht, ein Konzept zu entwickeln und schrittweise zu realisieren, das in Nord-Pankow eine große zusammenhängende Naturlandschaft zusammenfasst und sie dauerhaft durch ein Landschaftsprogramm und Landschaftspläne oder durch andere planerische Instrumente als „Innerstädtisches Natur- und Naherholungsgebiet Nord-Pankow“ für die Bewohnerinnen Pankows und Berlins ordnet und erschließt. Dieses Konzept soll folgende Punkte enthalten:
1. Ausdehnung der zusammenhängenden Naturlandschaft
Das Gebiet liegt im Bereich zwischen Niederschönhausen/Rosenthal entlang des Mauerradwegs bis zur Landesgrenze nach Brandenburg, in nördlicher und östlicher Richtung über Blankenfelde, Arkenberge, Französisch-Buchholz und Karow bis Buch.
Bei der Gebietsfestlegung
sind die erforderlichen Flächen für zukünftige Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu berücksichtigen (Drucksache VIII-0400 ),
sind auch Flächen für noch nicht umgesetzte Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu berücksichtigen;
sollen Flächen für neue Kleingartenanlagen, die für die Allgemeinheit zugänglich und nutzbar sind, sowie für „urban gardening“ oder Gemeinschaftsgärten ausgewiesen werden;
soll die Landwirtschaft als prägendes Element des Gebietes dauerhaft gesichert und auf eine nachhaltige Bewirtschaftung ausgerichtet werden.
2. Das Nutzungskonzept als „Innerstädtisches Natur- und Naherholungsgebiet Nord-Pankow“ soll
sich am Charakter des Bestehenden orientieren sowie von den bestehende Nutzungen (Naturbildung, Landwirtschaft, Erholung) ausgehen;
Umweltbildung und Naturerlebnisräume für Erwachsene und Kinder als prägende Elemente von Teilen oder vom gesamten Gebiet vorsehen – denn Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist der „Naturschutz von morgen“;
Ausflugsorte für Familien einrichten, mit naturnahen Spielplätzen;
eingegrenzte Hundeauslaufgebiete einplanen, welche weder in den Landschaftsschutzgebieten noch auf den Landwirtschaftsflächen liegen;
die jetzt schon bestehenden Erholungsaktivitäten (etwa Wander-, Rad- und Reitwege) geordnet ausweiten und vor allem das Gebiet als Ganzes für die Nutzer*innen erfahrbar und nutzbar machen;
in Kooperation mit den Berliner Forsten und den Landwirten insbesondere Reitwege in Feld und Wald mit unterschiedlichem Belag ausweisen oder wo nötig anlegen;
alle Möglichkeiten ausschöpfen, um – etwa wie dies in Hamburg geschieht – die unterschiedlichen Nutzungen eines Weges etwa Wandernde/Spaziergänger*innen oder Radfahrer*innen und durch Reiter*innen oder Hundehalter*innen gemeinsam zu ermöglichen;
eine dem Erholungsziel und dem anliegenden Landschaftsschutzgebiet angemessene, also schonende Entwicklung von Arkenberge ermöglichen;
Tiere und Pflanzen besser schützen (Rückzugs-/ Lebensmöglichkeiten sollen verbessert werden).
3. ÖPNV als Knotenpunkte der Erschließung
Zur Steigerung der Attraktivität und der Nutzbarkeit des zukünftigen Innerstädtischen Natur- und Naherholungsgebietes Nord-Pankow
sollen die ÖPNV-Haltepunkte von S-Bahn sowie von Zug und Tram als Ausgangspunkt für die Erschließung des Gebietes durch Wander- und Radwege dienen;
sollen die Wegeverbindungen auch mit dem Nachbarlandkreis abgestimmt werden und die grünen Hauptwege 4, 5, 13, 15 und 16 berücksichtigt werden;
soll sich das Bezirksamt dafür einsetzen, dass eine Autobahnquerung der BAB A 10/A 114 an geeigneter Stelle geschaffen wird.
4. Um das Gebiet den Berlinerinnen und Berlinern bekannt zu machen, kann bei der Planung und Realisierung mit dem Senat kooperiert werden, der in seinem „Tourismuskonzept 2018+“ attraktive Orte in den Außenbezirken wie Pankow weiter entwickeln will.