Tagesordnung - 19. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste und Gesundheit  

 
 
Bezeichnung: 19. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste und Gesundheit
Gremium: Ausschuss für Bürgerdienste und Gesundheit
Datum: Do, 10.07.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Wetzlar-Zimmer, 2. Etage, Raum A203
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Protokoll      
Ö 2  
Babybegrüßungsdienst  
Enthält Anlagen
0561/XVIII  
Ö 3  
Babybegrüßungsdienst - "Mütter helfen Müttern"  
Enthält Anlagen
0669/XVIII  
    VORLAGE
    Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Antrag wird von der antragstellenden Fraktion der SPD in folgender Fassung zurückgezogen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, zur Realisierung der aufsuchenden „Babybegrüßung“ aller Neugeborenen im Bezirk Kooperationen mit freien Trägern einzugehen, wie beispielsweise

 

·         dem Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz e.V. mit dem Programm „Känguru – hilft und begleitet“ oder

·         dem AWO Kreisverband Südost e.V. mit dem entsprechenden, geplanten Teilprojekt aus dem Programm „AWO EXChange“,

 

um den „Babybegrüßungsdienst“ umzusetzen.

 

   
    23.04.2008 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 13.1 - überwiesen
    Das Bezirksamt wird ersucht, zur Realisierung der aufsuchenden „Babybegrüßung“ aller Neugeborenen im Bezirk Kooperationen mit freien Trägern einzugehen, wie beispielsweise

Das Bezirksamt wird ersucht, zur Realisierung der aufsuchenden „Babybegrüßung“ aller Neugeborenen im Bezirk Kooperationen mit freien Trägern einzugehen, wie beispielsweise

 

·            dem Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz e.V. mit dem Programm „Känguru – hilft und begleitet“ oder

·            dem AWO Kreisverband Südost e.V. mit dem entsprechenden, geplanten Teilprojekt aus dem Programm „AWO EXChange“,

 

um den „Babybegrüßungsdienst“ umzusetzen.

 

Der Überweisung des Antrages in den Ausschuss für Bürgerdienste und Gesundheit wird einstimmig zugestimmt.

   
    10.07.2008 - Ausschuss für Bürgerdienste und Gesundheit
    Ö 3 - vertagt
    Die SPD-Fraktion als Initiator begründet beide Anträge mit der Vorteilhaftigkeit einer Kooperation mit Ehrenamtlichen angesichts der personellen Kapazitätsknappheit im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, zumal es Modelle dieser Art bereits gebe

Die SPD-Fraktion als Initiator begründet beide Anträge mit der Vorteilhaftigkeit einer unterstützenden Kooperation mit Ehrenamtlichen angesichts der personellen Kapazitätsknappheit im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst - zumal es Modelle dieser Art bereits gibt.

 

Herr Dr. Zintel, der Leiter des Neuköllner Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes, weist darauf hin, dass für den Kontakt im Geburtszusammenhang eine professionelle Ausbildung unabdingbar sei. Allenfalls in der durch den Abstand der Vorsorgeuntersuchungen sowie durch den Wegfall einer eventuellen Hebammenversorgung bedingten Lücke im zweiten Lebensjahr könnte eine Unterstützung durch Ehrenamtliche sinnvoll sein. Allerdings sei auch hierbei zu berücksichtigen, dass eventuelle Probleme in den Familien i.d.R. nicht ohne Weiteres erkennbar sind.Die bestehenden funktionierenden Modelle aufsuchender Elternhilfe von Trägern arbeiten mit Profis, so ist das Projekt in Potsdam kein Projekt mit Ehrenamtlichen. Andere Modelle sind noch in der Planungsphase

 

Herr Dr. Morawski, Leiter des Neuköllner Gesundheitsamtes, ergänzt, dass eine ehrenamtliche Tätigkeit zwar immer gut ist, aber niemals einen Ersatz für professionelle Kräfte darstellen kann. Ehrenamtliche Kräfte können auch nicht eingebunden werden; auch kann über sie keine Fachaufsicht ausgeübt werden.

 

Zu der Problematik gibt es Redebeiträge von Frau Dr. Stelz, Herrn Oeverdieck, Frau Stromeier, Frau Barkusky-Fuchs, Frau Hall-Freiwald, Herrn Oeverdieck, Frau Gebhardt, Frau Lohff und Frau Stromeier.

 

Die SPD-Fraktion sieht auf Grund der Diskussion weiteren Informationsbedarf und schlägt eine Anhörung von Vertretern von Trägern vor, die auf diesem Gebiet  tätig sind.

 

Beide Anträge werden einstimmig vertagt und die Fraktionen gebeten, Träger zu benennen, die angehört werden sollen.

 

 

 

Frau BzStR Vogelsang setzt ihre Teilnahme an der Sitzung fort.

 

   
    13.11.2008 - Ausschuss für Bürgerdienste und Gesundheit
    Ö 3 - im Ausschuss zurückgezogen
    Die Ausschussvorsitzende begrüßt zu diesen Tagesordnungspunkten Herrn Lemming von der Diakonie und Herrn Ahrens von der Arbeiterwohlfahrt und bittet sie um eine Einschätzung zur Einrichtung eines Babybegrüßungsdienstes

Die Ausschussvorsitzende begrüßt zu diesen Tagesordnungspunkten Herrn Lemming von der Diakonie und Herrn Ahrens von der Arbeiterwohlfahrt und bittet sie um eine Einschätzung zur Einrichtung eines Babybegrüßungsdienstes.

 

Herr Lemming von der Diakonie stellt zunächst das Projekt Känguru der Diakonie vor. Dabei werden ehrenamtliche Mitarbeiter für die Betreuung von Kindern und die Unterstützung der Familien eingesetzt, um Mütter und Eltern mit Neugeborenen zeitweise zu entlasten. Die Hilfe erfolgt grundsätzlich auf freiwilliger Basis und maximal für die Dauer von sechs Monaten. Die Mitarbeiter werden vorab umfassend geschult und auf den Umgang mit Säuglingen und deren Eltern vorbereitet. Weitere Informationen sind im Internet unter www.kaenguru-dwbo.de erhältlich.

 

Auf Nachfrage der SPD zu den Erfahrungswerten und zur Aufwandsentschädigung für die ehrenamtlichen Mitarbeiter erklärt Herr Lemming, dass das Projekt erst im März 2008 angelaufen ist und noch keine fundierten Erfahrungswerte vorliegen. Zurzeit werden 10 bis 12 Mitarbeiter für die Betreuung von 20 Familien beschäftigt. Für die entstehenden Kosten der Mitarbeiter wird eine pauschale Aufwandsentschädigung gewährt, die über Spenden finanziert wird.

 

Die CDU bittet um Auskunft, welche Familien für die Betreuung in Frage kommen. Herr Lemming erklärt, dass die Hinweise auf hilfebedürftige Familien nicht vom Bezirksamt, sondern aus anderen Tätigkeitsfeldern der Diakonie beispielsweise über die Schwangerschaftsberatung kommen. In diesem Zusammenhang stellt er noch einmal ausdrücklich fest, dass keine Daten des Bezirksamtes verwendet werden und es sich nicht um ein hoheitliches Handeln im Auftrag des Bezirksamtes handelt.

 

Herr Ahrens stellt die Beratungs- und Betreuungsangebote der Arbeiterwohlfahrt vor. Mit dem Projekt ExChange wurde ein generationsübergreifender Freiwilligendienst eingerichtet, der sich in den gemeinnützigen Einrichtungen der AWO engagiert. Dabei wird u. a. auch ein Betreuungs- und Hilfsdienst für Familien angeboten. Der Zugang zu den hilfebedürftigen Familien erfolgt zumeist über Hinweise aus den Kindertagesstätten der AWO. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden durch sozialpädagogische Schulungen auf die Betreuungsaufgaben vorbereitet. Zum Teil handelt es sich auch um erfahrene Pflegekräfte oder Hebammen im Ruhestand. Herr Ahrens verteilt dazu einen Informationsfaltblatt an alle Ausschussmitglieder.

 

Herr Ahrens erklärt weiterhin, dass die Anträge der BVV zur Einrichtung eines Babybegrüßungsdienst durchaus interessant sind und auch realisierbar erscheinen. Allerdings wäre eine Umsetzung nur mit einer entsprechend hohen personellen und finanziellen Ausstattung der freien Träger denkbar.

 

Die Ausschussvorsitzende macht noch einmal deutlich, dass die Anträge der SPD so nicht durchführbar sind, da datenschutzrechtliche Bestimmungen der Weitergabe von Neugeborenendaten an private Träger entgegensteht. Dieses wurde durch Herrn Ahrens und Herrn Lemming nochmals ausdrücklich bestätigt.

 

Frau Bezirksstadträtin Vogelsang erklärt, dass die hierfür erforderlichen Mittel nicht zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist eine Abgabe von hoheitlichen Aufgaben des Bezirksamtes nicht zulässig. Das Bezirksamt wird jedoch Möglichkeiten zur Unterstützung der freien Träger prüfen. Sie dankt der Diakonie und der Arbeiterwohlfahrt für ihr großes Engagement im Bezirk und bittet sie, sich auch dem Bereich der Gropiusstadt zuzuwenden, der bislang im Vergleich zu Nord-Neukölln etwas vernachlässigt worden ist. Weiterhin kündigt Frau Vogelsang an, dass sie beide Projekte besuchen und Gespräche mit den Mitarbeitern führen will.

 

Frau Finger erklärt, dass zwischenzeitliche Recherche ihrerseits ergeben hat, dass das angeführte Beispielsprojekt in Potsdam in der Zwischenzeit negativ bewertet wurde, weil zum einen die Kosten sich als zu hoch erwiesen haben und es auch zu Datenschutzproblemen, wie sie schon angesprochen worden sind, gekommen sei. Sie sei daher damit einverstanden, dass die beiden Anträge mit dieser Begründung zurückgezogen werden.

 

Die SPD begrüßt die Projekte der Diakonie und der AWO, die im Rahmen der personellen Möglichkeiten der Träger und auf freiwilliger Basis durchgeführt werden. Sie stellt jedoch fest, dass die BVV-Anträge leider nicht wie gewünscht umsetzbar sind.

 

Die SPD zieht daher beide Anträge zurück.

Herr Dr. Zintel, Leiter des KJGD, stellt die Tätigkeit des KJGD im Bereich des Kinderschutzes vor. Er erklärt, dass der KJGD immer tätig wird, wenn die Eltern Unterstützung suchen und bereit sind, ein professionelles Hilfsprogramm anzunehmen. Er weist jedoch darauf hin, dass sich die Eltern aus Risikogruppen nicht bei seiner Dienststelle melden und auch nicht die Informationsveranstaltungen besuchen.

 

Die SPD weist auf ein neues Projekt mit sog. Familienhebammen hin, dass in zwei Berliner Bezirken erfolgreich angelaufen ist. Sie bittet die Verwaltung um Prüfung, inwieweit dieses Projekt auch in Neukölln eingeführt werden kann. Frau Bezirksstadträtin Vogelsang erklärt, dass ihr dieses Projekt bekannt ist und zunächst die ersten Erfahrungswerte abgewartet werden sollten. Weiterhin wird sich die Runde der Gesundheitsstadträte in ihrer Januar-Sitzung mit diesem Thema befassen.

 

Herr Dr. Zintel weist darauf hin, dass die Hebammen nicht organisiert sind und daher Einzelverhandlungen erforderlich werden. Darüber hinaus sind viele Hebammen sehr auf das Wohl der Frauen fixiert und auf dem Gebiet der Kindesgesundheit nicht geschult und unerfahren.

 

Die SPD bittet um Auskunft, inwieweit ein Informationsaustausch zwischen den Trägern und dem Bezirksamt erfolgt, um Doppelbearbeitungen zu vermeiden. Herr Ahrens erklärt dazu, dass das Bezirksamt nur in Kinderschutzfällen informiert wird. In reinen Beratungsangelegenheiten erfolgt schon aus Datenschutzgründen keine Weitergabe von Informationen.

 

   
    03.12.2008 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 13.2 - zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)
    Der Antrag wird von der antragstellenden Fraktion der SPD in folgender Fassung zurückgezogen:

Der Antrag wird von der antragstellenden Fraktion der SPD in folgender Fassung zurückgezogen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, zur Realisierung der aufsuchenden „Babybegrüßung“ aller Neugeborenen im Bezirk Kooperationen mit freien Trägern einzugehen, wie beispielsweise

 

·  dem Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz e.V. mit dem Programm „Känguru – hilft und begleitet“ oder

·  dem AWO Kreisverband Südost e.V. mit dem entsprechenden, geplanten Teilprojekt aus dem Programm „AWO EXChange“,

 

um den „Babybegrüßungsdienst“ umzusetzen.

 

Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.

Ö 4  
Mitteilungen der Verwaltung      
Ö 5  
Verschiedenes      
Ö 6  
Nächste Sitzung      
               
 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

BVV-Büro Neukölln

Zimmer: A 201

Verkehrsanbindungen

Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag
nach Vereinbarung

an Sitzungstagen des Ältestenrats
geschlossen

an Tagen der BVV-Sitzungen
geschlossen