Tagesordnung - 7. öffentliche Sitzung des Sozialausschusses  

 
 
Bezeichnung: 7. öffentliche Sitzung des Sozialausschusses
Gremium: Sozialausschuss
Datum: Mi, 07.09.2022 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: KUBUS gGmbH
Ort: Teupitzer Straße 39, 12059 Berlin
Anlagen:
Anlage 1 SenIAS_Berliner-Masterplan
Anlage 2 SenIAS_Kaeltehilfe

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Begrüßung und Annahme der Tagesordnung      
Ö 2  
Protokollabstimmung der 6. Sitzung      
Ö 3  
Vorstellung KUBUS gGmbH (unter besonderer Berücksichtigung der geplanten Kältehilfe-Übernachtung)      
Ö 3.1  
Vorstellung des Projektes "Tee- und Wärmestube Plus" Dr. Unglaube, Thomas de Vachroi, Evang. Kirchenkreis Neukölln      
Ö 4  
Strategie gegen Wohnungslosigkeit und Ausblick auf die Kältehilfe-Saison 2022/23 N.N. Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Frau Haslinger, Soziale Wohnhilfe Bezirksamt Neukölln      
Ö 5  
Explodierende Energiekosten: Beratungsangebote für Einsparpotentiale bei Haushaltsenergie bewerben  
Enthält Anlagen
0398/XXI  
Ö 6  
Explodierende Energiekosten: Darlehen für Austausch von Kühl- bzw. Gefriergeräten  
Enthält Anlagen
0402/XXI  
    VORLAGE
   

Der Ausschuss für Soziales empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, Transferleistungsberechtigte bei Vorlage eines Gutscheins von Stromspar-Check für die Anschaffung eines neuen Kühl- bzw. Gefriergeräts ein Darlehen bis zur Höhe des Differenzbetrags zwischen Zuschuss und Anschaffungskosten zu gewähren. Das Darlehen soll nach Möglichkeit als Zuschuss gewährt werden. Dieses Angebot soll in den Beratungsgesprächen proaktiv mit eigenem Informationsmaterial beworben werden. Mit dem Jobcenter Neukölln ist ein analoges Vorgehen zu vereinbaren.

 

Begründung: Die hohen Preissteigerungen für Erdgas führen aufgrund der Abhängigkeit der Stromerzeugung vom Erdgas auch zu höheren Strompreisen. Die Erzeugerpreise für Strom lagen über alle Abnehmergruppen hinweg im Februar 2022 um 66,5 % über dem Niveau im Februar 2021. Mussten Haushalte bereits im Februar 2022 13 Prozent mehr für Strom zahlen als ein Jahr zuvor, ist mit weiteren Anpassungen an die Erzeugerpreise zu rechnen. Diese Preissteigerungen treffen Haushalte mit niedrigen Einkommen ungleich härter, weil Energiekosten einen größeren Teil ihres verfügbaren Einkommens ausmachen. Insbesondere Haushalte mit Transfereinkommen sind betroffen, weil anders als die Kosten für Heizung und Warmwasser aus dem ohnehin schon viel zu niedrigem Regelbedarf finanziert werden müssen. Die Einmalzahlung der Bundesregierung in Höhe von 200 Euro ist angesichts des allgemeinen Kaufkraftverlusts nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bis zur Neuberechnung der Regelsätze fordert der Paritätische deshalb als Sofortmaßnahme die Anhebung um mindestens 200 Euro nicht als Einmalzahlung, sondern monatlich.

Auf bezirklicher Ebene ist wenig Spielraum für die Bekämpfung von Armut. Laut Beantwortung der Kleinen Anfrage "Abfederung steigender Haushaltsenergiekosten“ (KA/085/XXI) bestehen für Jobcenter und Sozialamt keine Möglichkeiten, steigende Stromkosten als Mehrbedarf abzufedern. Es existieren jedoch ausgezeichnete Hilfs- und Unterstützungsangebote wie bspw. der Stromspar-Check von Caritas und der Berliner Energieagentur (BEA), der neben Soforthilfen wie dem Austausch von Leuchtmitteln auch Gutscheine für den Austausch von Kühl- bzw. Gefriergeräten vergibt. Diese Maßnahmen führen unmittelbar zu einer Senkung des Stromverbrauchs. Die Anschaffung eines neuen Kühl- bzw. Gefriergeräts ist jedoch je nach Haushaltsgröße mit Kosten zwischen 300 und 600 Euro verbunden. Die Differenz zwischen dem Zuschuss vom Stromspar-Check und der Anschaffungskosten muss aus dem Regelbedarf zusammengespart oder im Bekanntenkreis ausgeliehen werden. Die Gewährung von zinslosen Darlehen könnte die Hürde für die Inanspruchnahme des Gutscheins senken. Entscheidend ist dabei jedoch die proaktive Beratung und Vermittlung an die jeweiligen Unterstützungsangebote (hier dem Stromspar-Check) und die intensive Zusammenarbeit mit dem Träger.

   
    31.08.2022 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 15.8 - überwiesen
   

Der Antrag wird in den Sozialausschuss überwiesen.

   
    07.09.2022 - Sozialausschuss
    Ö 6 - im Ausschuss abgelehnt
   

Nach Begründung durch Herrn Pohl verweist der Vorsitzende darauf, dass im Antrag nicht spezifiziert wird, um welchen „Zuschuss“ es sich handelt. Und vermutet, dass es um den Zuschuss der Caritas im Rahmen des Stromspar-Checks geht. Er berichtet, dass er mit der Geschäftsführung des Jobcenters über die Möglichkeit der Darlehnsgewährung gesprochen und diese versichert habe, dass eine Bewilligung von Darlehn unproblematisch ist, dieses aber nur selten in Anspruch genommen wird, weil sich Leistungsbeziehende die monatliche Tilgung i.H.v 10% des Regelsatzes nicht leisten können.

(Informationen in verschiedenen Sprachen zum Stromspar-Check und zum Austausch von Kühlgeräten finden sich unter: https://www.stromspar-check.de/downloads)

Der Antrag wird abgelehnt.

Ja LINKE
Nein SPD, Grüne, CDU, AfD, FDP

   
    28.09.2022 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 12.7 - in der BVV abgelehnt
   

Der Ausschuss für Soziales empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, Transferleistungsberechtigte bei Vorlage eines Gutscheins von Stromspar-Check für die Anschaffung eines neuen Kühl- bzw. Gefriergeräts ein Darlehen bis zur Höhe des Differenzbetrags zwischen Zuschuss und Anschaffungskosten zu gewähren. Das Darlehen soll nach Möglichkeit als Zuschuss gewährt werden. Dieses Angebot soll in den Beratungsgesprächen proaktiv mit eigenem Informationsmaterial beworben werden. Mit dem Jobcenter Neukölln ist ein analoges Vorgehen zu vereinbaren.

 

Die Beschlussempfehlung wird mit den Stimmen der SPD, der Grünen, der CDU, der AfD und der FDP gegen die Stimmen der LINKEN über die Konsensliste beschlossen. Damit ist der Antrag abgelehnt.

Ö 7  
Mehr Transparenz für die Trägerversammlung des Jobcenter Neukölln  
Enthält Anlagen
0405/XXI  
Ö 8  
Veranstaltungskalender für Seniorinnen und Senioren schneller drucken und ausliefern!  
Enthält Anlagen
0408/XXI  
Ö 9  
Sitzungsplanung 2023      
Ö 10  
Mitteilungen der Verwaltung      
Ö 11  
Verschiedenes      
Ö 12  
Nächste Sitzung am 5. Oktober 2022      
               
 
 

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