Tagesordnung - 28. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Sozialausschusses  

 
 
Bezeichnung: 28. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Sozialausschusses
Gremium: Sozialausschuss
Datum: Di, 08.04.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:35 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Wetzlar-Zimmer, 2. Etage, Raum A203
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin

TOP   Betreff Drucksache

N 1     (nichtöffentlich)      
N 2     (nichtöffentlich)      
Ö 3  
Protokoll der 26. und 27. öffentlichen Sitzung      
Ö 4  
Unterbringung von Flüchtlingen
0352/XIX  
    VORLAGE
    Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt bittet den Senat zu prüfen, ob im Falle einer Errichtung von Sammelunterkünften für Asylbewerber*Innen und Geduldete diese so zu konzipieren, dass eine heterogene Durchmischung aus Asylbewerber*Innen und Geduldeten zusammen mit Studierenden in Form einer gemeinsamen Unterkunft realisierbar und durchführbar ist. Dies könnte erreicht werden durch attraktive Mietpreise der Wohnungen bzw der Zimmer, welche an eine verpflichtende Bildungsleistung, in Form von bspw. Deutschunterricht, gekoppelt werden.

 

Ursprungsantrag:

Die Bezirksverordnetenversammlung empfiehlt dem Bezirksamt, sich bei den entsprechenden Senatsverwaltungen dafür einzusetzen, dass die Aufnahme von Flüchtlingen als gesamtstädtische Aufgabe verstanden und organisiert wird.

 

So muss ein Konzept für eine menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge entwickelt werden. Dabei sind die Mehrkosten für z. B. die Beschulung, die Betreuung der Kinder- und Jugendlichen sowie für Impfmaßnahmen vom Senat zu refinanzieren.

 

Auffanglager dürfen hier nur eine Zwischenlösung sein, deshalb soll sich das Bezirksamt beim Senat dafür einsetzen, dass dieser die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften dazu verpflichtet, Wohnungen für Flüchtlinge bereitzustellen sowie mit Wohnungsbaugenossenschaften und anderen großen Vermietern Gespräche führt, wie diese zur Unterbringung von Flüchtlingen beitragen können.

 

Begründung:

Seitens der Senatsverwaltung werden die Bezirke auf Grund der zurzeit stark steigenden Flüchtlingszahlen nachdrücklich aufgefordert, die Unterbringungsmöglichkeiten zu erweitern oder neue zu schaffen. Es kann nicht sein, dass damit die Bezirke allein in der Verantwortung stehen und die finanziellen Lasten tragen müssen. Die Aufnahme von Flüchtlingen muss als gesamtstädtische Aufgabe verstanden werden. Insbesondere steht dabei die Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Vordergrund, die mit Schulunterricht zu versorgen sind. Auch Freizeit- und Betreuungsangebote sowie die Gesundheitsprävention (z. B. Impfungen) müssen realisiert und finanziert werden.

 

 

 

-Schlussbericht-

 

Das Bezirksamt Neukölln steht einer gemischten Nutzung von Unterkünften durch Geflüchtete, Studierende, Obdachlose und andere Gruppen generell positiv gegenüber und unterstützt den damit verbundenen integrationsfördernden Gedanken. Langfristig muss neben Unterkünften vor allem bezahlbarer Wohnraum für Menschen in dieser Stadt geschaffen werden.

 

Die Nutzung der Unterkünfte durch Geflüchtete und andere oben benannte Gruppen gestaltet sich jedoch aus zweierlei Gründen schwierig. Zum einen sind die ausgewählten Grundstücke zur Errichtung von Flüchtlingsunterkünften teilweise als Gewerbeflächen festgeschrieben. Eine Wohnbebauung ist folglich nicht möglich. Eine Ausnahme wurde rechtlich durch die Verabschiedung des „Gesetzes über Maßnahmen im Bauplanungsrecht zur Erleichterung der Unterbringung von Flüchtlingen“ vom 20. November 2014 geschaffen. Danach können für einen befristeten Zeitraum Flüchtlingsunterkünfte auch auf Gewerbegrundstücken errichtet werden. Hierbei ist die Nutzung jedoch an diese Zielgruppe gebunden und darf nicht auf andere ausgeweitet werden.

 

Zum anderen leben mit Stand 25.07.2017 immer noch ca. 10.000 Menschen in Notunterkünften des Landes Berlin, dazu zählt auch das ehemalige C&A Gebäude in Neukölln. Diese prekären Wohnverhältnisse müssen zunächst freigezogen werden bevor darüber nachgedacht werden kann, wie Plätze in Gemeinschaftsunterkünften für andere Zielgruppen zugänglich gemacht werden können.

 

 

Das Bezirksamt sieht damit den Beschluss der BVV als erledigt an.

 

Berlin-Neukölln, den       . August 2017

 

 

 

 

Dr. Franziska Giffey

Bezirksbürgermeisterin

   
    26.09.2012 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 14.6 - überwiesen
    Die Bezirksverordnetenversammlung empfiehlt dem Bezirksamt, sich bei den entsprechenden Senatsverwaltungen dafür einzusetzen, dass die Aufnahme von Flüchtlingen als gesamtstädtische Aufgabe verstanden und organisiert wird

Der Antrag wird zusammen mit der Großen Anfrage lfd. Nr. 12.3 DRS.Nr.: 0351/XIX beraten.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung empfiehlt dem Bezirksamt, sich bei den entsprechenden Senatsverwaltungen dafür einzusetzen, dass die Aufnahme von Flüchtlingen als gesamtstädtische Aufgabe verstanden und organisiert wird.

 

So muss ein Konzept für eine menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge entwickelt werden. Dabei sind die Mehrkosten für z. B. die Beschulung, die Betreuung der Kinder- und Jugendlichen sowie für Impfmaßnahmen vom Senat zu refinanzieren.

 

Auffanglager dürfen hier nur eine Zwischenlösung sein. Deshalb soll sich das Bezirksamt beim Senat dafür einsetzen, dass dieser die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften dazu verpflichtet, Wohnungen für Flüchtlinge bereitzustellen sowie mit Wohnungsbaugenossenschaften und anderen großen Vermietern Gespräche führt, wie diese zur Unterbringung von Flüchtlingen beitragen können.

 

Der Überweisung des Antrages in den Sozialausschuss (ff) und den Integrationsausschuss wird einstimmig zugestimmt.

   
    08.11.2012 - Integrationsausschuss
    Ö 3 - vertagt
    Die Fraktion der PIRATEN brachte einen Änderungsantrag ein, der in zwei Punkten identisch ist mit dem Hauptantrag

Die Fraktion der PIRATEN brachte einen Änderungsantrag ein, der in zwei Punkten identisch ist mit dem Hauptantrag. Im 3. Punkt sprachen sich die PIRATEN für eine wohnliche Durchmischung von Asylbewerbern und Studenten aus.

 

Bei der anschließenden Diskussion wurde das Projekt mit Inetresse angesehen, jedoch gab es Bedenkten, das Neukölln ohne einen Universitätsstandort nicht der geeignete Standort für ein solches durchmischtes Studentenwohnheim sei.

 

Frau Schumacher stellt den Antrag, einezeln über die jeweiligen Absätze der beiden Anträge abzustimmen.

 

Herr Oeverdieck stellt den Antrag zur Vertagung der Anträge, damit die beiden Antragsteller die zwei Anträge bis zur nächsten Sitzung zu einem Antrag zusammenfügen.

 

Die Vertagung wird einstimmig angenommen. Die Antragsteller schreiben die Anträge zu einem um.

   
    10.01.2013 - Integrationsausschuss
    Ö 4 - vertagt
    Der Antrag wurde in der Dezember BVV-Sitzung noch nicht bearbeitet

Der Antrag wurde in der Dezember BVV-Sitzung noch nicht bearbeitet. Herr Oeverdick stellt den Antrag, auf den BVV-Beschluss zu warten und danach im Februar den Antrag nochmals in den Ausschuss einzubringen.              Abstimmungsergebnisse zur Vertagung des Antrages:             

 

Somit wird der Antrag vertagt.

 

   
    14.03.2013 - Integrationsausschuss
    Ö 4 - vertagt
    Änderungsvorschläge:

Änderungsvorschläge:

 

  1. Unterbringung von Flüchtlingen muss als gesamtstädtische Aufgabe verstanden werden
  2. menschenwürdige Umsetzung (Unterbringung durch Senat)
  3. Wohnungsbaugesellschaften müssen verpflichtet werden Wohnungen an Flüchtlinge bereit zu stellen
  4. Wie kann man inklusiv vorgehen um die „Flüchtlingslager“ aufzulösen, um Parallelgesellschaften zu vermeiden

 

Es wird kontrovers diskutiert.

 

Gewinn für beide Seiten:

 

Frau Rejane Herwig (SPD): Es gibt bereits gute Ansätze, es wurden schon viele Verbesserungen der Flüchtlingssituation unternommen. Zu prüfen wäre, was wären weitere Möglichkeiten?

 

Impfmaßnahmen: Der Senat hat die Impfstoffe schon zur Verfügung gestellt (Thomas Licher, LINKE)

 

-          Bezirke dürfen jedoch nicht mit den Folgekosten allein gelassen werden, soziale Abmischung, z.B. durch Studenten als sehr sinnvoller Punkt

-          Vertagung  (Frau Manteuffel, CDU)

 

   
    11.04.2013 - Integrationsausschuss
    Ö 4 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
    Herr Stadtrat Liecke teilte aus dem Rat der Bürgermeister dazu mit, dass über ein Konzept gesprochen wird

Herr Stadtrat Liecke teilte aus dem Rat der Bürgermeister dazu mit, dass über ein Konzept gesprochen wird. Impfkosten werden erstattet. Über Schul-und Jugendfragen wird ebenfalls verhandelt.

Der Ursprungsantrag wurde zurückgezogen. Der von Herrn Zaech versandte neue (Prüf-) Antrag wird im Ausschuss besprochen:

Integrative Wohneinheiten statt Sammelunterkünfte.

Es gab eine kontroverse Diskussion. Herr Aouizerat trug die Argumente vor, die in der Begründung angegeben wurden.

Die Gegenargumente waren, dass das Bezirksamt nicht für die Errichtung von Sammelunterkünften zuständig ist, sondern der Senat.

Weitere Gegenargumente waren, dass Neukölln kein Universitätsstandort ist und Studentenwohnheime vom Studentenwerk betrieben werden.

Es wurde der Antrag geändert:

Das Bezirksamt bittet den Senat …(Anlage)

Abstimmung: 5 Ja - 5 Enthaltungen - 4 Nein

Abstimmungsergebnis:

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 P14Integra - Anlage (29 KB)    
   
    08.04.2014 - Sozialausschuss
    Ö 4 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
    Frau Schoenthal führt kurz aus, dass der Antrag schon länger bestehe

Frau Schoenthal führt kurz aus, dass der Antrag schon länger bestehe. Sie weist darauf hin, dass die Drucksache einen Prüfauftrag für das Bezirksamt darstelle. Der Antrag wurde mit Änderungen bereits im Integrationsausschuss mehrheitlich beschlossen.

 

Da die Ausschussmitglieder keine Redebeiträge anmelden, bittet die Vorsitzende um Abstimmung. Der Antrag wird einstimmig angenommen.

 

   
    07.05.2014 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 11.1 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen
    Das Bezirksamt bittet den Senat zu prüfen, ob im Falle einer Errichtung von Sammelunterkünften für Asylbewerber*Innen und Geduldete diese so zu konzipieren, dass eine heterogene Durchmischung aus Asylbewerber*Innen und Geduldeten zusammen mit Studierende

Das Bezirksamt bittet den Senat zu prüfen, ob im Falle einer Errichtung von Sammelunterkünften für Asylbewerber*Innen und Geduldete diese so zu konzipieren, dass eine heterogene Durchmischung aus Asylbewerber*Innen und Geduldeten zusammen mit Studierenden in Form einer gemeinsamen Unterkunft realisierbar und durchführbar ist. Dies könnte erreicht werden durch attraktive Mietpreise der Wohnungen bzw der Zimmer, welche an eine verpflichtende Bildungsleistung, in Form von bspw. Deutschunterricht, gekoppelt werden.

 

Der Beschlussempfehlung wird gegen die Stimmen der CDU zugestimmt.

   
    06.09.2017 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 14.3 - mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen
   

zur Kenntnis genommen

Ö 5  
Eingliederungsmittel vollständig für Neukölln verwenden  
Enthält Anlagen
0839/XIX  
Ö 6  
Schaffung eines Bundesleistungsgesetzes  
Enthält Anlagen
0849/XIX  
Ö 7  
Sachstand Flüchtlingsunterkunft      
Ö 8  
Mitteilungen der Verwaltung      
Ö 9  
Verschiedenes      
Ö 10  
Nächste Sitzung am 13. Mai 2014      
               
 
 

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