Drucksache - 1136/VI  

 
 
Betreff: Sportentwicklungsplan für den Bezirk Mitte vom Juni 2021 – Planungs- und Handlungsgrundlage
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bezirksamt Mitte von BerlinBezirksamt Mitte von Berlin
   
Drucksache-Art:Vorlage zur KenntnisnahmeVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
16.11.2023 
21. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. VzK SB vom 09.11.2023
2. Anlage

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

(Text siehe Rückseite)


Bezirksamt Mitte von Berlin  28.06.2023

Schule und Sport  26500

 

 

 

 

Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr.:  Drs.-Nr.

Mitte von Berlin


Vorlage - zur Kenntnisnahme

Sportentwicklungsplan für den Bezirk Mitte vom Juni 2021 Planungs- und Handlungsgrundlage

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

Der Sportentwicklungsplan für den Bezirk Mitte ist fertiggestellt. Gemeinsam mit dem Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachschule Sport und Management Potsdam wurde dieser erarbeitet und am 22.06.2021 dem Ausschuss für Sport der BVV Mitte vorgestellt.

Sport und Bewegung sind besonders für die wachsende Stadt Berlin von herausragender Bedeutung. Aus fachwissenschaftlicher Perspektive ist dabei ein weiter Sportbegriff zielführend, der auch das Thema Gesundheit und den Bildungsauftrag der Schulen in die Überlegungen einbezieht. Für den Sportentwicklungsplan wurden im Bezirk Mitte daher alle Sportvereine, Schulen, Kindertagesstätten und weitere soziale Einrichtungen wie Jugendfreizeittreffs zu ihren Bedarfen befragt. Gemeinsam mit einer eigens gebildeten Arbeitsgruppe Sportentwicklungsplanung hat das INSPO den Erstellungsprozess über zwei Jahre begleitet.

Es wurde bewusst ein breiter, kooperativer Ansatz gewählt. Beteiligt wurden innerhalb der Arbeitsgruppe daher unterschiedliche Verwaltungsressorts wie Schule, Sport, Jugend, Stadtentwicklung, Umwelt und Naturschutz oder Grünflächen, aber auch der Bezirkssportbund Mitte sowie die Bezirksbeauftragte für Menschen mit Behinderung.

Im Ergebnis verweist der Sportentwicklungsplan aufgrund stark wachsender Mitglieds-zahlen im Vereinssport auf deutliches Entwicklungspotential bei den Sporthallen und plätzen. Hier gibt es im Bezirk Mitte großen Nachholbedarf. Es fehlen Anlagen in ausreichender Größe sowohl für den Schul- als auch für den Vereinssport.

Wichtig sind die Synergieeffekte, auf die in der Studie verwiesen wird.

Der Schulbau ist kommunale Pflichtaufgabe. Ganz entscheidend wird es sein, bei zukünftigen Schulbauten, den Vereinssport stärker mitzudenken und entsprechende Flächen auf Basis bestehender Berliner Raumprogramme auch wirklich rechtzeitig für Sport und Bewegung zu sichern. Der Bezirk erhält einen konkreten Investitionskatalog für die kommenden zehn bis fünfzehn Jahre.

Das Potsdamer Institut hat sich zudem mit besonders entwicklungsfähigen Sportstandorten, deren Umfeld und daraus erwachsenden Wechselbeziehungen beschäftigt. Es werden standortbezogene Aufwertungspotentiale benannt, um weitere Nutzergruppen anzusprechen und das Defizit an Sportanlagen im Bezirk Mitte zunftig zu reduzieren. Unter anderem sollen Kalthallen für zusätzliche sportliche Nutzungsmöglichkeiten sorgen. Eine konkrete Standortentwicklung sowie Umsetzung einer Maßnahme wird mit dem Fachbereich für Naturschutz und Freiraumentwicklung abgestimmt. Die Vereine im Bezirk Mitte sind offen für neue Entwicklungen. Im Rahmen der Vereinsbefragung sprechen sie sich dafür aus, insbesondere Sportaußenanlagen multifunktional so zu erweitern, dass diese auch durch die im Wohnumfeld ansässige Bevölkerung mit genutzt werden können.

 

Die Vereine stellen sich damit sehr modern auf und unterstützen einen vorrangigen Wunsch der Bevölkerung. Hieraus ergeben sich dann Synergien für Politik und Verwaltung, Stadt- und Sportentwicklung zukünftig gemeinsam zu denken.

Aufgrund des veränderten Nutzungsverhaltens über die Hälfte der Sport- und Bewegungsaktivitäten finden in Berlin im öffentlichen städtischen Raum, auf Plätzen, Straßen und Grünanlagen statt, macht der Sportentwicklungsplan auch hierfür Vorschläge. Konzeptideen wurden erarbeitet.

 

Dabei liegt der Focus auf einer behutsamen, natur- und artenschutz-kompatiblen Intensivierung des (nichtorganisierten) Breitensports u.a. über die Ausweisung von Laufwegen, aber auch Sanierung von kunststofffreien Bolzplätzen. Explizit wird darauf verwiesen, dass die Konvertierung von Grün- zu klassischen Sportflächen nicht zielführend ist. 

 

Der Sportentwicklungsplan bietet somit die Möglichkeit, punktgenau bezogen auf einzelne Stadtquartiere zu agieren und diese aufzuwerten. Es sei hervorgehoben, dass es sich um eine reine Betrachtung der Sportentwicklungsbedarfe handelt und noch kein im Bezirk abgestimmtes Umsetzungskonzept ist. Der Sportentwicklungsplan bildet die Basis für weitere überfachliche Diskussionen und ämterüber-greifende Interessenausgleiche.

Finanziert wurde die Gesamtplanung durch die Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Bezirkliche Mittel sind für die Sportstättenerhebung eingeflossen.

Zur Umsetzung der identifizierten Herausforderungen wird eine AG Sportentwicklungs-planung gegründet, welche eine Priorisierung vornehmen wird, um kurzfristig und mittelfristig mit der Umsetzung erster Maßnahmen zu beginnen.

A)       Rechtsgrundlage

§ 13 i.V.m. § 36 BezVG

B)       Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung 

a)   Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:

Keine

b)   Personalwirtschaftliche Auswirkungen:

Keine

Berlin, den           .            .2023

  

Bezirksbürgermeisterin Remlinger Bezirksstadtrat Fritz

 

 

 
 

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