Auszug - Der Spittelmarkt - Für einen wirklich attraktiven Stadtplatz!
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Der TOP wird kurzfristig vorgezogen, da die Vertreterin der
Initiative zur Sitzung erschienen ist. Herr Diedrich erläutert kurz zum Antrag und bittet den
Ausschuss um Zustimmung. Auf Antrag von Herrn Dietrich räumt der Ausschuss einem
Vertreter des Stadtteilaktives (Frau Seidel) das Rederecht ein. Frau Seidel legt dar, dass ein Konflikt um die
denkmalgeschützte Gertraudenbrücke besteht. Es ist nach wie vor nicht
entschieden, was künftig mit dieser Brücke passieren soll. Deshalb hat das
Stadtteilaktiv in Übereinstimmung mit den Bürgern einen Beschluss gefasst,
welcher beinhaltet, dass eine Unterschriftenaktion gestartet wird, welche den
Erhalt der Gertraudenbrücke fordert sowie die Einbeziehung der Bevölkerung zur
Gestaltung der Brücke anstrebt. Derzeit liegen 1800 Unterschriften vor.
Verbunden damit ist eine generelle Forderung, welche beinhaltet, dass die
B-Pläne mit der Bevölkerung im Rahmen des Clubs Spittelkolonnaden debattiert
werden. Herr Koch legt dar, dass die SPD-Fraktion es sehr beachtlich
findet, dass das Stadtteilaktiv viele Unterschriften gesammelt hat, das deutet
u. a. daraufhin, dass die dortigen Bewohner sich intensiv mit dem
Planungsgeschehen auseinandersetzen. Die SPD-Fraktion spricht sich für eine
Entwicklung der Leipziger Straße aus und ist der Ansicht, dass der vorliegende
Antrag einen guten Beitrag darstellt. Er führt aus, dass ihm allerdings nicht bekannt
ist, dass die Gertraudenbrücke abgerissen werden soll, so wie es die
Stellungnahme des Stadtteilaktivs vermuten lässt. Frau Hilse legt dar, dass es sich bei der vorliegenden
Drucksache um eine Entschließung handelt und nicht um einen Antrag. Sie schließt
sich der Meinung von Herrn Koch an und legt dar, dass die Begründung der
Drucksache vermuten lässt, dass die Gertraudenbrücke abgerissen werden soll.
Insofern müsste der Antragstext heißen: Die BVV ersucht das Bezirksamt, sich
beim Senat dafür einzusetzen, dass die denkmalgeschützte historische
Gertraudenbrücke bestehen bleibt. Weiterhin könnte in dem Text vermerkt werden, dass in diesem
Zusammenhang weiterhin Bürgerversammlungen stattfinden und dass die BVV Mitte
sich dafür einsetzt, dass das Baufeld 1.5 auch dauerhaft nicht bebaut wird. Sie
legt dar, dass sie ein Problem damit hat, über ein Papier der
Stadtteilvertretung zu beschließen. Sie bittet um Umformulierung. Herr Diedrich legt dar, dass es sich bei der Drucksache um
einen Antrag handelt, auch wenn er eine ungewöhnliche Form aufweist. Er führt
aus, dass die vorliegende Drucksache eine Entschließung sowie eine konkreten
Handlungsauftrag an das Bezirksamt beinhaltet. Da der Antrag nicht geändert
wird, bittet er um Abstimmung. Herr Bausch legt dar, dass es natürlich unstrittig ist, sich
dafür einzusetzen, dass Bürger in der Politik Gehör finden. Es ist klar, dass
sich die BVV zu Entscheidungen über Baufelder usw. klar positionieren muss.
Allerdings sieht er keine Möglichkeit, dem Antrag zuzustimmen, da es nicht
richtig ist, dass der Beschluss des Stadtteilaktivs eine Vorgabe für das
Handeln des Bezirksamtes und der BVV darstellt. Herr Gothe führt aus, dass das Angebot der Initiative sehr
begrüßt wird. Er wird sich gerne dafür einsetzen an den Senat zu appellieren,
zum Thema Gertraudenbrücke eine öffentliche Veranstaltung durchzuführen. Er
legt dar, dass es diesbezüglich einen Kompromiss der beiden
Regierungsfraktionen des Abgeordnetenhauses gab. Im Zuge dessen wurde eine
Verständigung, u. a. zum Baufeld 1.5, hergestellt. Diese Verständigung besagte
auch, dass zur Gertraudenbrücke ein Gutachten beauftragt wird, um verschiedene
Varianten (Erhalt der Brücke, Bau einer neuen Brücke, Spaltung der Brücke) zu
prüfen. Das Gurtachten müsste mittlerweile vorliegen, deshalb wäre es an der
Zeit, eine öffentliche Veranstaltung durchzuführen. Frau Seidel führt aus, dass den Bürgern die Information
vorliegt, dass drei Vorschläge zur Entwicklung der Gertraudenbrücke vorliegen.
Diese Vorschläge liegen dem Stadtteilaktiv allerdings noch nicht vor. Die
Bürger fordern, in den Entscheidungsprozess mit einbezogen zu werden. Frau Hilse bittet erneut die Fraktion Die Linke, den
Antragstext zu ändern, die CDU-Fraktion wird dem vorliegenden Antrag sonst
nicht zustimmen. Herr Jaath weist darauf hin, dass das Bezirksamt eben angekündigt hat, entsprechende Veranstaltungen durchzuführen, somit wird ein Diskussionsprozess erfolgen und der Antrag könnte somit als erledigt angesehen werden. Herr Bertermann fasst zusammen, dass im Ausschuss ein
inhaltlicher Konsens über den vorliegenden Antrag besteht, jedoch wurde die
Form bemängelt. Herr Diedrich spricht sich gegen eine kurzfristige
Umformulierung des Antrags aus, zu mal diese Vorgehensweise zu zeitaufwendig
wäre, schließlich müssen in der heutigen Sitzung noch andere TOPs behandelt
werden. Herr Diedrich fasst zusammen, dass die Ausschussmitglieder
mehrheitlich dem Anliegen des Antrags sinngemäß zustimmen. Er schlägt vor, bis
zur nächsten BVV (20.05.2010) einen neuen Antragstext zu formulieren, welcher
einvernehmlich getragen werden kann. Herr Bertermann legt dar, dass diese Verfahrensweise eher
ungewöhnlich ist. Er schlägt vor, den Antrag zurückzustellen und sich auf einen
gemeinsamen Antragstext für die nächste BVV zu verständigen. Sollte dieser
einen Konsens erfahren, würde er in der BVV behandelt werden und könnte im
Ausschuss zurückgezogen werden. Herr Diedrich betont, dass dieser Antrag in der kommenden
BVV beschlossen werden soll. Da keine Einigung gefunden werden kann, wird der vorliegende
Antrag (ohne Umformulierung) abgestimmt. Der Antrag wird mehrheitlich angenommen (6 Ja-Stimmen, 2
Nein-Stimmen, 4 Enthaltungen). |
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