Frau Gabelin legt einen Entwurf für einen Beschluss des Ausschusses vor
und
macht einleitend darauf aufmerksam, dass es nach eingehender
Recherche nicht
zu einem nachahmenswertem Vorbild einer Ombudsstelle auf der
Ebene eines
Kreises oder einer Stadt gekommen sei. Lediglich in Jena
– einer Optionskommune
- wird seitens der Stadtverwaltung eine solche Stelle mit
einem freien Träger
unterhalten.
In Lichtenberg gibt es für Hilfesuchende und
Beschwerdeführende eine große Zahl unterschiedlicher Beratungsstellen in
Vereinen und Einrichtungen, im JobCenter und bei der Bürgermeisterin, die durch
die rechtlichen Möglichkeiten, sich an die Petitionsausschüsse von
Abgeordnetenhaus und Bundestag zu wenden, ergänzt werden.
So gesehen sollte erst durch eine analytische Untersuchung
geklärt werden, wie notwendig eine zusätzliche Stelle in Form eines Ombudsrates
sein wird. Nach Vorliegen des Ergebnisses sollte sich der Ausschuss
positionieren und der BVV einen entsprechenden Beschlussvorschlag unterbreiten.
Herr
Wahls nimmt als Gast das Wort und macht geltend, es gäbe eigentlich keine
unabhängige
Beratung für die Beschwerdeführer, denen oft falsche, ungenaue
Bescheide
ausgehändigt würden. Er befürwortet den Beschlussentwurf
ausdrücklich.
Frau
Pakosta, Frau Brechel, Herr Kargus weisen daraufhin, dass es
schon
unabhängige
Beratungen gibt, die auch von vielen Betroffenen genutzt werden.
Selbst im
JobCenter gäbe es ein Beschwerdemanagement
(Kundenreaktionsmanagement),
das ziemlich erfolgreich arbeitet.
Der
Ausschuss fasst folgenden Beschluss:
Der Ausschuss
Soziales/Mieterinteressen bittet das Bezirksamt, das JobCenter, den Beirat des
JobCenters und die Hartz-IV-Beratungsstellen bei freien Trägern und Projekten
in Lichtenberg um Auskunft über Inhalt und Anzahl der bei ihnen eingegangenen
und bearbeiteten Kritiken und Beschwerden über die Arbeit des JobCenters. Auf
der Grundlage dieser Informationen wird der Ausschuss spätestens auf seiner
April-Sitzung entscheiden, ob und - wenn ja - wie und mit welchen Aufgaben eine
Ombudsstelle zur Aufnahme und Bearbeitung von Beschwerden im Zusammenhang mit
der Arbeit des JobCenters eingerichtet werden soll.
Dafür:
11 dagegen: 0 Enthaltung: 0
Damit wird die DS/0091/VI vertagt.