Auszug - Sperrgutmärkte in Charlottenburg-Wilmersdorf  

 
 
42. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen - Besucher möchten sich vorab im BV-Büro anmelden!
TOP: Ö 9
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Di, 20.10.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
1678/5 Sperrgutmärkte in Charlottenburg-Wilmersdorf
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 
Verfasser:Kempf/Wapler/Drews 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

BD Dr. Berger: In den 1970er Jahren gab es in Charlottenburg positive Wirkungen dieser Sperrgutmärkte von der BSR im Sinne der kostenlosen Sperrgutabfuhr. Dadurch gab es einen regen Austausch von Mobiliar. Das ist nicht nur aus nostalgischen Gründen sinnvoll, sondern auch weil es einen enormen Verschleiß an Mobiliar gibt. Es ist ein Prüfauftrag. Wir sehen auch das Problem, dass die Menge an Mobiliar und Sperrgut heute sehr viel höher ist. In Zusammenarbeit mit der BSR können dadurch Dinge, die keine Abnehmer finden, von der BSR entsorgt werden oder in Gebrauchtwarenkaufhäuser kommen. Es soll damit eine Initiative zur Müllvermeidung und sorgsamen Umgang mit Mobiliar sein.
 

BV Gronde-Brunner: Kann das BA diesen Markt ausführen? Oder muss das die BSR machen? BD Dr. Berger: Das BA muss die Initiative machen, das geschieht nur in Zusammenarbeit mit BSR. Solche Verhandlungen werden schwierig sein, da die BSR damit kein Geld verdient. Zudem soll das in Kooperation mit bestehenden Nachbarschafts-Initiativen geschehen. BV Dr. Seyfert: Es müsste jemand da sein, der zwischen Sperrgut und Sperrmüll unterscheidet. BV Burth lobt den Antrag und seinen Ansatz. Das Kiezbündnis Klausener Platz hat 3.000€ beantragt und verbraucht, um Sperrmülltag im Kiez zu veranstalten. Mit einem Zusatzbeitrag konnte die Entsorgung bezahlt werden. Das wurde auch schon mit Tauschaktionen versucht, was oft schief ging. Das Tauschen unter Bürger*innen war dabei chaotisch. Viele Dinge standen anschließend in der Gegend herum. Kosten und Aufwand sind erheblich.

 

BV Centgraf: Es geht um eine politische Absichtserklärung. Frau Sperling: Die BSR nimmt die Sachen nicht mehr kostenlos mit. Frage ans BA: Mir hat ein BSR-Sprecher gesagt, dass solche Aktionstage von der BSR initiiert wurden und vom BA abgelehnt wurde – vermutlich vom Ordnungsamt.


Der Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz,

Liegenschaften und Grünflächen

empfiehlt der BVV,

die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, ob im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sogenannte Sperrgutmärkte etabliert werden können.

Dabei sollen im Bezirk bestehende Initiativen und Vereine (wie z.B. der Verein Nachbarschafft, die Ulme, das Familienzentrum am Halensee etc.)  angesprochen werden. Die Basis eines solchen Marktes soll der Tausch oder das Verschenken darstellen.

Mit der BSR soll ein Austausch darüber stattfinden, dass im Anschluss an den Markt die Entsorgung der Sachen, die keine Abnehmer*in gefunden haben, geregelt ist. Dabei kann auch eine Weiterverwendung im Gebrauchtwarenkaufhaus der BSR Berücksichtigung finden.

Außerdem soll geprüft werden, ob an diesen Markttagen besondere Infostände zu den Themen Müllvermeidung, Mülltrennung und zur lokalen Verkehrswende etabliert werden können.

Der BVV ist bis zum 31.12.2020 zu berichten.

 


Abstimmungsergebnis:

 

dafür: 12 dagegen:         0 Enthaltung: 1

 
 

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