Auszug - "Fest der Nationen" noch finanzierbar?  

 
 
38. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
TOP: Ö 8.3
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung Beschlussart: beantwortet
Datum: Do, 21.01.2010 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 21:35 Anlass: ordentliche Sitzung
1567/3 "Fest der Nationen" noch finanzierbar?
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU-Fraktion 
Verfasser:Schmitt/Halten-Bartels 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
 
Beschluss

Zur Beantwortung Frau BzBm’in Thiemen:

 

Zur Beantwortung Frau BzBm’in Thiemen:

 

Sehr geehrter Herr Vorsteher, meine sehr geehrten Damen und Herren, sehr geehrte Frau Halten-Bartels, ich beantworte die Große Anfrage für das Bezirksamt wie folgt:

 

Zu 1.

Die Durchführung des traditionellen Festes der Nationen, abgekürzt FdN, dass sich in diesem Jahr zum 25. Mal jährt steht, 2010 unter folgendem finanziellen Rahmen:

  1. Der Veranstalter/Organisator übernimmt vertraglich vereinbarte Kosten für die Unterbringung, Verpflegung und Honorare der Künstlergruppen aus Partnerstädten des Bezirks, die das Bühnenprogramm bis 18:00 Uhr bestreiten, in Höhe von 6.000,-- Euro, abzüglich der Kosten des Bezirks für die Beschallung und Beleuchtung der Bühne für drei Tage in Höhe von 2.000,-- Euro, also netto 4.000,-- Euro.

  2. Mittel aus der Partnerschaftsplanung, das ist die DS-Nr. 1519/3, in Höhe von 4.650,-- Euro. Die Mittel für die Partnerschaftsplanung wurden übrigens von knapp 34.000,-- Euro im Jahr 2009 auf gut 24.000,-- Euro im Jahr 2010 abgesenkt, da beim Kapitel 3300 Titel 52906 eine Sperre zur Auflösung der pauschalen Minderausgabe in Höhe von 12.100,-- Euro angebracht wurde.

  3. Mittel aus dem Haushaltsansatz für volkstümliche Veranstaltungen in Höhe von 1.500,-- Euro. Macht zusammen für das Jahr 2010 10.150,-- Euro.

Soweit der finanzielle Rahmen, der dem Bezirk zur Verfügung steht oder vom Bezirk zur Verfügung gestellt wird. Darüber hinausgehende Kosten, wie z. B. Bühnenaufbau, Standvergaben, Musikdarbietung ab 18:00 Uhr, Barock-Feuerwerk, GEMA-Gebühren, Strom, Wasser, Straßensondernutzungsentgelt, Müllentsorgung, Toilettenbereitstellung, Werbung u.v.m. übernimmt der Veranstalter, der dafür auch das unternehmerische Risiko trägt.

 

Zu 2.

Das traditionsreiche Fest der Nationen ist auch in den vergangenen Jahren unter Einsatz geringer öffentlicher Mittel organisiert und veranstaltet worden. So waren in der Partnerschaftsplanung 2009 6.300,-- Euro eingestellt. Die weiteren Rahmenbedingungen waren identisch. Das Bezirksamt übernimmt dabei immer die Rolle, einige seiner Partnerstädte einzuladen, unterzubringen und zu verpflegen, d.h. im letzten Jahr standen insgesamt 11.800,-- Euro zur Verfügung. Das bedeutet gegenüber 2010 eine Absenkung der zur Verfügung gestellten Mittel um 1.650,-- Euro oder prozentual betrachtet 14 % weniger 2010 als 2009.

 

Zu 3.

Nach einem förmlichen Interessenbekundungsverfahren hat das Bezirksamt die Organisation des Festes der Nationen für die Jahre 2009 bis 2011 vertraglich der Gesellschaft für Veranstaltungsmarketing und Gastronomie, Cateringcompany GmbH übertragen. Eine Entgelterhöhung für die Standvermietung durch den Veranstalter, also durch den Organisator, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt. Der Organisator stellt dem Bezirk bis zu 30 Stände und dabei handelt es sich um ganz einfache Marktstände, inkl. Tische und Stromanschluss für soziale Einrichtungen oder für die eigene Präsentation, zur Verfügung.

Zu 4.

Nein, finanzielle Zusagen privater Anbieter gibt es derzeit nicht. An der Erstellung der Bühnenprogramme wird z. Z. gearbeitet. Ob kostenfreie Angebote von Künstlergruppen dabei sind, ist z. Z. noch nicht bekannt. In der Vergangenheit wurde für private Musik- und Tanzgruppen stets ein relatives geringes Entgelt aufgewandt.

 

Zu 5.

Das Bezirksamt beabsichtigt auf gar keinen Fall einen Verzicht auf das traditionelle über die Bezirksgrenze hinweg in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommene Fest der Nationen für das Jahr 2011 ins Auge zu fassen, weil ähnliche finanzielle Voraussetzungen und Grundlagen auch für die kommenden Jahre erwartet werden. Das ergibt sich auch aus der Beantwortung der Fragen 1. bis 4.

 

Zum Thema „Verzicht auf das Fest der Nationen“ verweist das Bezirksamt auf die im Zusammenhang mit Feierlichkeiten 300 Jahre Charlottenburg, unterstützende Initiative der fragestellenden Fraktion aus dem Jahre 2004, das war der Dringlichkeitsantrag mit der DS-Nr. 1027/2, der wie folgt begründet worden ist von der CDU-Fraktion und das würde ich gerne auszugsweise darstellen wollen:

 

„Das Fest der Nationen, das im Jahr 2005 zum 20. Mal stattfindet, ist inzwischen zu einer Tradition am angestammten Platz, Prager Platz, geworden. Eine andere Örtlichkeit würde den Charakter des Festes und die Tradition zerstören…

Dann etwas weiter, später in der Begründung:

Eine Verlegung, auch nur für ein Jahr, würde das Traditionsfest zur Beliebigkeit und zur Verschiebemasse degradieren...“ Ende des Zitates und dem habe ich nichts weiter hinzuzufügen.

 

 
 

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