Auszug - Entwurf des Bezirksdoppelhaushaltsplans 2010/2011 auf der Grundlage des Bezirksamtsbeschlusses vom 26.05.2009 und Votum des JHA an den Haushaltsausschus (siehe als Anlage Beschlussvorlage)
Herr Neuhoff
teilt einleitend mit, dass die Vorlage an den Ausschuss für Haushalt und
Verwaltungsreform, die in der letzten Sitzung keine Mehrheit gefunden hat,
heute in etwas geänderter Form erneut zur Abstimmung gestellt wird (Anlage 1).
Er äußert Verständnis, dass es den freien Trägern im Ausschuss schwer fällt,
Kürzungen bei den Zuwendungen zuzustimmen, auch wenn über die konkreten
Zuwendungsbeträge für das Jahr 2010 erst im November entschieden wird. Er
verweist in diesem Zusammenhang auf den von der BVV gefassten Beschluss DS-Nr.
1416/3 – Kinder- und Jugendarbeit stärken! –, der auf Anregung der
freien Träger zustande gekommen ist und deren Sorgen aufnimmt. Herr Tillinger
bezieht sich ebenfalls auf diesen BVV-Beschluss und fordert, die Vorlage an den
Haushaltsausschuss abzulehnen und zunächst das Ergebnis der Bemühungen des
Bezirksamts beim Senat abzuwarten. Herr Prof. Dr. Dittberner hält den JHA für den falschen Ort für diese Debatten;
über die Kunsthalle u.a. werde im Abgeordnetenhaus entschieden. Er
problematisiert, dass über die Vorlage an den Haushaltsausschuss offensichtlich
so lange abgestimmt werden solle, bis das gewünschte Ergebnis erzielt worden
sei. Herr Wendt
kritisiert, dass Herr Tillinger hier gegen Beschlüsse votiere, die seine Partei
auf Landesebene mit beschlossen habe. Die Zahlen seien wie sie sind, und es
mache keinen Sinn, auf Änderungen zu warten. Herr Tillinger
hält seine Position aufrecht; er fühle sich in erster Linie für die Interessen
der Bürgerinnen und Bürger im Bezirk verantwortlich. Frau Köthe
hält die Vorlage für eine politische Katastrophe; im Grunde sei weder eine
Annahme noch eine Ablehnung zu verantworten. Die Vorlage an den Ausschuss für Haushaltsreform und
Verwaltungsreform wird nunmehr beschlossen (6/3/3). Frau Köthe
bringt – ergänzend zum eben gefassten Beschluss – folgenden
Beschlussvorschlag ein: Der JHA ist sich seiner Verantwortung bei der
außerordentlich schwierigen Gestaltung des Haushaltes 2010/2011 in
Charlottenburg-Wilmersdorf bewusst und hat daher dieser Vorlage zugestimmt. Wir
erwarten vom Haushaltsausschuss die Ausschöpfung aller Möglichkeiten, um
die Kürzungssumme „Zuwendungen an die freien Träger der
Jugendhilfe“ abzuwenden oder mindestens spürbar zu reduzieren.“ Herr Prof. Dr. Dittberner kritisiert diesen Vorschlag. Man könne nicht einer
Vorlage zustimmen und zugleich den Haushaltsausschuss auffordern, sie zu
verändern. Herr Wuttig
widerspricht dieser Einschätzung. Der JHA habe sich zum Bezirksamtsbeschluss
geäußert. Der Haushaltsausschuss habe aber noch andere Möglichkeiten, auch wenn
dies schwierig sei. Er rät, dem Vorschlag zuzustimmen. Frau Zeugner
signalisiert für ihre Fraktion ebenfalls Zustimmung. Der Beschlussvorschlag wird beschlossen (10/2/0). |
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