Auszug - Öffentlichkeitsarbeit für die Gewinnung von Pflegeeltern intensivieren/Ehrenamtlichkeit unterstützen
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Herr Naumann begrüßt Frau Rindermann, zu deren Regionalteam der Pflegekinderdienst gehört. Er berichtet, dass es inzwischen nur noch in 4 Bezirken einen kommunalen Pflegekinderdienst gibt. In Charlottenburg-Wilmersdorf werde die Tätigkeit der Pflegeltern sehr geschätzt, die u.a. auch durch das Pflegefamilienfest entsprechend gewürdigt wird, welches auch in diesem Jahr wieder stattfinden werde. Frau Rindermann berichtet über die Erfahrungen mit der Werbung um Pflegeeltern. Häufig gebe es ursprünglich ein Adoptionsinteresse, das wegen der geringen Chancen dann auf die Möglichkeit der Pflege erweitert werde. Daraus resultiert, dass das Interesse der potentiellen Pflegeeltern nicht immer mit den vom Jugendamt zu vertretenden Notwendigkeiten (u.a. Eltern- und Biographiearbeit) übereinstimmt. Im Bezirk habe sich besonders die “Mund-zu-Mund-Propaganda” durch Pflegeeltern bewährt, die positive Erfahrungen mit der Betreuung durch den Pflegekinderdienst an potentielle Pflegepersonen weitergeben. Geplant sei jetzt, die Werbung durch einen Träger für ganz Berlin durchführen zu lassen, und zwar sowohl für die Tages- wie die Vollzeitpflege. Das mache auch Sinn, da zunehmend schwierigere Kinder zur Vermittlung in Pflegefamilien anstehen, was zu immer höheren Anforderungen an die Pflegeeltern führt. Herr Schöne bittet um Zahlenangaben zum Pflegekinderbereich. Frau Rindermann teilt mit, dass es im Jahr 2008 91 Pflegefamilien im Bezirk gab, dazu kamen 21 Kurzzeit-Pflegestellen. 122 Kinder befanden sich in Vollzeitpflege, wovon 13 im Jahr 2008 neu aufgenommen wurden. 61 Kinder wurden in Kurzzeitpflege betreut. 20 Personen haben sich für ein Pflegekind beworben, wovon 15 übernommen wurden. Herr Schöne fragt nach der regionalen Verteilung der Pflegestellen im Bezirk. Frau Rindermann berichtet dazu, dass sich die Pflegefamilien relativ gleichmäßig über den Bezirk verteilen. Herr Naumann weist darauf hin, dass auch lesbische und schwule Pflegepersonen berücksichtigt werden. Er unterstützt den Antrag darin, eine gesamtstädtische Werbung um Pflegefamilien anzustreben. Er rät allerdings, den Begriff “ehrenamtlich” hier nicht zu verwenden. Im Text könnte stattdessen der Begriff “familienpolitisch” eingefügt werden, die Überschrift sollte auf die Aussage vor dem Schrägstrich beschränkt werden. Herr Dr. Fest vermutet, dass sich nicht alle Bewerber/innen für die Übernahme der Verantwortung für ein Pflegekind eignen. Herr Naumann bestätigt dies. Allerdings sei vor allem zu berücksichtigen, dass nicht alle Kinder zu jeder Pflegefamilie passen. Herr Göpel spricht sich für den Antrag aus. Es sollte auf jeden Fall gesamtstädtisch geworben werden. Eine Kampagne für mehr Pflegefamilien wäre zugleich ein Ausdruck der Wertschätzung für dieses Angebot. Herr Schöne kritisiert, dass der Stadtrat und nicht die Fraktion sich zu dem Antrag äußere. Herr Wuttig widerspricht dem. Die Verwaltung könne sehr wohl fachliche Aussagen zu einem Antrag machen. Er übernimmt den Vorschlag, die Aussagen zur Ehrenamtlichkeit zu streichen und schlägt als neues Berichtsdatum den 31. Juli 2009 vor. Herr Schöne beantragt daraufhin, den Begriff “Ehrenamtlichkeit” im Antrag zu belassen. Dies lehnt der Ausschuss mit Mehrheit ab (2/10/1). Der
Jugendhilfeausschuss empfiehlt
der BVV, die BVV möge
beschließen: Das
Bezirksamt wird aufgefordert sich bei der zuständigen Senatsverwaltung für
Bildung, Wissenschaft und Forschung dafür einzusetzen, dass ·
landesweit
verstärkt öffentliche Werbung und Information darüber angeboten wird, dass die
Pflegefamilie eine Möglichkeit darstellt, sich familienpolitisch zu engagieren
und Kindern ein Zuhause zu bieten. ·
Vorrangig
in öffentlich genutzten Einrichtungen wie U-Bahn, Bus und staatlich genutzten
Räumen bzw. Gebäuden eine landesweite Werbekampagne für die Gewinnung von
Pflegeeltern initiiert wird. Der BVV ist
bis zum 31.07.2009 zu berichten. Ursprungstext: Das
Bezirksamt wird aufgefordert sich bei der zuständigen Senatsverwaltung für
Bildung, Wissenschaft und Forschung dafür einzusetzen, dass ·
landesweit
verstärkt mehr öffentliche Werbung und Information darüber angeboten wird, dass
die Pflegefamilie eine Möglichkeit darstellt, sich ehrenamtlich zu engagieren
und Kindern ein Zuhause zu bieten. ·
vorrangig
in öffentlich genutzten Einrichtungen wie U-Bahn, Bus und staatlich genutzten
Räumen bzw. Gebäuden eine landesweite Werbekampagne für die Gewinnung von
Pflegeeltern initiiert wird. Der BVV ist
bis zum 31.05.2009 zu berichten. Abstimmungsergebnis: dafür: 12 dagegen: 0
Enthaltung: 2 |
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