Auszug - Wer knackt den Zentralen Stellenpool?
Fr. Dr. Timper (SPD-Fraktion) begründet, dass es ja häufig passiere, dass eine Stelle frei sei und nicht besetzt werden könne. Der Antrag werde daher gestellt, um die Senatsebene aufzufordern, den Bezirksämter detailliert darzustellen, was für Personal mit welchen Qualifikationen im Zentralen Stellenpool vorhanden sei. Fr. Gnielinski (CDU-Fraktion) sagt,
dass die CDU-Fraktion dem Antrag zustimmen würde. Hr. Schwarzenauer (Fraktion
B´90/Grüne) sagt ebenfalls, dass die Fraktion B´90/Grüne dem Antrag zustimmen
würde. Er wisse jedoch nicht, ob der Senat sich bei diesem Thema bewegen lasse. Hr. BzStr Krüger erklärt, dass sich
zwischen 4.000-5.000 Mitarbeiter im Zentralen Stellenpool befinden würden. Man habe zwei Linien, um freie Stellen
zu besetzen. Bei einer dauerhaften Besetzung einer freien Stelle müsse vorab
der Stellenpool nach geeignetem Personal befragt werden. Sei dann kein
geeignetes Personal vorhanden, werde ein Antrag auf Besetzung der Stelle durch
eine Außeneinstellung an den Senator für Finanzen gestellt. Dieser lehne die
Anträge jedoch weitestgehend ab. Bei der Besetzung für einen
Sondereinsatz, der höchstens zwei Jahre dauern dürfe, werde Personal nur
bewilligt, wenn dadurch Einnahmen erzielt werden können. Das Bezirksamt bekäme auch keine
detaillierte Auflistung, welche Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter mit welchen
Qualifikationen im Zentralen Stellenpool verfügbar seien. Dies werde mit
Hinweis auf den Datenschutz begründet. Das Zentrale Personalüberhangmanagement
(ZeP) verweise darauf, dass die anfragenden Behörden gezielt nachfragen
könnten. Hr. BzStr Krüger regt an, dass sich
das Landesparlament mit dieser Thematik auseinandersetzen solle. Fr. Halten-Bartels (CDU-Fraktion) hält
eine Initiative der Abgeordneten auch für sinnvoller. Mann könne sich dann im
Verwaltungsreformausschuss damit befassen. Sie bittet darum, dass Berichtsdatum
auf den 30.06.2008 abzuändern und bei ... “mit welchen fest benannten
Qualifikationen”... das “fest” zu streichen. Hr. BzStr Krüger schlägt vor, hinter
... “benannten Qualifikationen”.. noch “und
besoldungsbezogene Eingruppierung” einzufügen. Fr. Dittner (SPD-Fraktion) ist der
Meinung, dass das Bezirksamt bestimmt glücklich darüber sei, dass man sich mit
diesem Thema befasse. Sie teilt mit, dass man die SPD- Fraktion im
Abgeordnetenhaus bereits zu diesem Thema mobilisiert habe. Fr. Furler-Zantop (SPD-Fraktion) fragt
nach, ob das Bezirksamt einen Ansprechpartner bei Sondereinsätze habe. Und sie
sei der Meinung, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im sich im
Stellenpool befänden, endlich mal eingesetzt werden müssten. Hr. BzStr Krüger sagt dazu, dass die
Verhandlungen mit dem Zentralen Stellenpool vom von der Abteilung Finanzen
geführt werden würden. Bei Sondereinsätzen sei der
Ansprechpartner direkt der Zentrale Stellenpool, demgegenüber man die
Sondereinsätze begründen müsse. Das Personal werde dann für ein bis zwei Jahre
zur Verfügung gestellt. Bei der Abstimmung über das
Volksbegehren “Tempelhof bleibt Verkehrsflughafen” habe man
Personal aus dem Zentralen Stellenpool für das Wahlamt zugeteilt bekommen. Dies
könne sich jedoch auch als problematisch erweisen, wenn z.B. die Hälfte der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mit dem PC umgehen könne. Fr. Andres (SPD-Fraktion) versteht die
Begründung des Zentralen Stellenpools nicht, dass keine Listen der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herausgegeben werden könnten aufgrund des
Datenschutzes. Sie fragt außerdem nach, ob die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer in der “richtigen”
Besoldungs- bzw. Vergütungsgruppe eingesetzt werden müssten oder ob
übergangsweise auch eine geringer wertige Beschäftigung möglich sei, bis etwas
Passendes gefunden werde. Ebenso möchte sie gern wissen, wo sich die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die noch nicht vermittelt wurden, aufhalten. Hr. Paul antwortet, dass Beamte
Anspruch auf eine “amtsangemessene Beschäftigung” haben. Dies leite
sich aus dem Beamtenrecht her. Eine übergangsweise geringer wertige
Beschäftigung sei möglich, da das Beamtenrecht da flexibel sei. Angestellte und Arbeiter könnten auch
geringer wertig beschäftigt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
dem Stellenpool zugeordnet wurden, werden auf ihre “alten” Stellen
rückabgeordnet und machen dort weiter ihre bisherigen Aufgaben, bis sie zu
einem Übergangseinsatz angefordert werden. Hr. BzStr Krüger ergänzt aber, dass es
in einigen Arbeitsbereichen auch einen Wegfall von Aufgaben gegeben habe und
dadurch diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Zentralen Stellenpool
zugeordnet worden seien. Fr. Gnielinski (CDU-Fraktion) fragt
nach, ob das Personal, welches sich im Zentralen Stellenpool befinde, auch für
andere Einsatzbereiche qualifiziert werde, wo eine Dauerbesetzung notwendig
ist. Hr. BzStr Krüger antwortet, wenn es
keine Ausnahmegenehmigung für eine Außeneinstellung gebe, dann werde das
Personal aus dem Zentralen Stellenpool natürlich geschult. Es werde jedoch auch
viel auf Verdacht qualifiziert, was für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aber nicht automatisch eine feste Stelle bedeuten würde. Hr. Wendt (Fraktion B´90/Grüne) bittet
um Abstimmung des Änderungsantrages: Der
Ausschuss für Bürgerdienste, Ausbildungsförderung und Personal empfiehlt
der BVV, die BVV
möge beschließen: Das
Bezirksamt wird aufgefordert, sich gegenüber der Senatsebene dafür
einzusetzen, dass detailliert
dargestellt wird, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit welchen
benannten Qualifikationen und besoldungsbezogenen Eingruppierungen im Zentralen
Stellenpool zur Verfügung stehen. Weiterhin
ist aufzuführen, warum für die Engpässe kein geeignetes Personal bereitgestellt
wird. Der BVV ist
bis zum 30. Juni 2008 zu berichten. Ursprungstext: Das
Bezirksamt wird aufgefordert, sich gegenüber der Senatsebene dafür
einzusetzen, dass detailliert
dargestellt wird, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit welchen fest
benannten Qualifikationen im Zentralen Stellenpool zur Verfügung stehen. Weiterhin
ist aufzuführen, warum für die Engpässe kein geeignetes Personal bereitgestellt
wird. Der BVV ist
bis zum 30. April 2008 zu berichten. Abstimmungsergebnis: dafür: einstimmig dagegen: Enthaltung: |
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