Auszug - Hier wo ich lebe, will ich wählen!
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Hr. Schwarzenauer (Fraktion B`90/Grüne) erklärt, dass die antragstellenden Fraktionen damit erreichen wollen, dass Migrantinnen und Migranten sich politisch einbringen können. Fr. Gnielinski (CDU-Fraktion) erklärt,
der Antrag werde von der CDU-Fraktion nicht unterstützt. Migrantinnen und
Migranten, die länger als fünf Jahre in Deutschland leben, sollten sich auch
mit allem was zu Deutschland gehöre, befassen. Wenn ein Wahlrecht für
Nicht-Staatsbürger eingeführt würde, dann müsse dies auch in anderen Länder
eingeführt werden. Fr. Dr. Timper (SPD-Fraktion)
unterstützt den Antrag. EU-Bürger hätten schließlich auch ein kommunales
Wahlrecht. Die “Anderen” dürften jedoch nicht wählen; dies sei eine
“Zwei-Klassen-Politik”. Hr. Wendt (Fraktion B´90/Grüne) fügt
hinzu, dass es sich beim Antrag ausschließlich um eine Forderung des
Kommunalwahlrechts handele. Bundesweit seien alle Parteien dafür, Migrantinnen
und Migranten auch im Gemeinderecht mit einzubinden. Hr. Schwarzenauer (Fraktion
B´90/Grüne) entgegnet zu den Ausführungen von Fr. Gnielinski (CDU-Fraktion),
dass eine Gegenleistung anderer Staaten eine schöne Forderung sei, die Migrantinnen und Migranten darauf jedoch
wenig Einfluss nehmen könnten. Auch dass die Migrantinnen und Migranten nicht
mit den Gesetzen vertraut seien, glaube er nicht. Fr. Gnielinski (CDU-Fraktion) sehe die
Gefahren sehr unterschiedlich. Man mache damit immerhin auch eine
Unterscheidung zwischen Migrantinnen und Migranten und Eingebürgerten. Denn die
Eingebürgerten bemühten sich, Deutschland etc. kennen zu lernen und sich zu
integrieren. Das wäre also ein falsches Signal. Fr. Halten-Bartels (CDU-Fraktion)
ergänzt, dass der Migrantenbeirat dem Antrag zwar zugestimmt hätte, jedoch ohne
dass die CDU-Fraktion bei der Abstimmung dabei gewesen sei. Hr. Wendt (Fraktion B´90/Grüne) bittet
um Abstimmung des Antrages: Der
Ausschuss für Bürgerdienste, Ausbildungsförderung und Personal empfiehlt
der BVV, die BVV
möge beschließen: Das
Bezirksamt wird aufgefordert, die Kampagne der nordrhein-westfälischen
Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantinnen/Migrantenvertretungen
(LAGA) zur Einführung des kommunalen Wahlrechts für alle seit mindestens fünf
Jahren rechtmäßig in der Bundesrepublik lebenden Migrantinnen und Migranten aus
Drittstaaten zu unterstützen. Der BVV ist
bis zum 30. April 2008 zu berichten. Abstimmungsergebnis: dafür: 7 dagegen: 4
Enthaltung: 1 |
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