Auszug - Wie viele Kongress-Zentren braucht die Messe Berlin?
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Zur
Beantwortung Herr BzStR Schulte: Zu 1. Ja, die
Informationen sind teilweise zutreffend. Auf Grundlage einer Beschlussfassung
des Abgeordnetenhauses führt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung seit
2001 das Bebauungsplanverfahren IV-2 durch. Gegenstand des Planverfahrens ist
in der Tat die Festsetzung einer Baufläche für das sogenannte Messehotel. Nach
langjährigen Bemühungen wurde das künftige Baugrundstück im Vorjahr nach einem
städtebaulichen Wettbewerb und nach einem Investorenauswahlverfahren des
Liegenschaftsfonds auch an einen spanischen Investor veräußert. Durch die Senatsverwaltung
ist das Bebauungsplanverfahren aber noch zum Abschluss zu bringen. Zu 2. Ja, der
Investor beabsichtig, ein 4-Sterne-Hotel zu errichten, das, wie in dieser Hotelkategorie
üblich, auch einen Konferenzbereich aufweist. Laut Auskunft der Messe Berlin
wird die Kongressnutzung insgesamt aber nur einen geringen Umfang darstellen.
Die Messe Berlin geht von einer Platzkapazität aus, die ca. 1.000 bis 1.400 Plätze
nicht überschreiten wird und weist dazu im Vergleich auf die Platzkapazität des
ICC von 14.000 Plätzen hin. Zu 3. Insofern
sind die Pläne der Messe Berlin nicht obsolet. Die Messe Berlin GmbH ist darauf
spezialisiert, insbesondere medizinische Großkongresse in einer Größenordnung
von 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchzuführen. Dazu wären die
wenigen Kongressräume im geplanten Messehotel als Ersatz für das ICC nicht geeignet,
so die Auskunft der Messe. Die
Entscheidung zur Zukunft des ICC wird somit unabhängig von dem geplanten
Hotelneubau getroffen werden. Wie Sie alle wissen, ist bisher noch keine
Entscheidung über die Alternative, Sanierung des bestehenden ICC’s oder
Neubau eines Kongresszentrums, das die Aufgaben des ICC übernehmen könnte,
getroffen worden, auch wenn Signale zu der ersten Alternative erkennbar sind,
dass das bestehende ICC saniert werden soll. Das Bezirksamt setzt sich auch
weiterhin intensiv für den Erhalt des ICC ein. Zu 4. Der
Abgeordnete Frank Jahnke (SPD) hat dem Bezirksamt auf Nachfrage erklärt, dass
die Idee, eine eigene Betreibergesellschaft für die Deutschlandhalle zu schaffen,
nicht von ihm in die Diskussion gebracht wurde. Er wäre zudem sehr skeptisch,
einen zusätzlichen Kongress- und Eventbetreiber neben der Messe GmbH zu etablieren.
Dieser Bewertung schließt sich das Bezirksamt an. Zu 5. Das
Bezirksamt lehnt diese Überlegungen ab. Messe- und Kongressgeschäft hängen eng
voneinander ab. Es wäre fatal, einen Geschäftsbereich, der Gewinn abwirft,
durch solch eine Konstruktion zwangsweise von dem Bereich abzutrennen, der eher
defizitäre Zahlen schreibt. Eine Trennung einer bestehenden landeseigenen Gesellschaft
in zwei landeseigene Gesellschaften führt lediglich zu einer Ausweitung der
organisatorischen Strukturen, löst das Problem der fehlenden finanziellen
Mittel für die Messe nicht. Richtig ist aber, dass es sinnvoll wäre, z. B. eine
neu erbaute Halle, wenn sie lediglich dem Eissport zur Verfügung stehen würde,
in eine andere Trägerschaft zu überführen. |
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