Tagesordnung - 14. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin  

 
 
Bezeichnung: 14. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung
Datum: Do, 15.11.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 20:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Anlagen:
Geschäftliche Mitteilungen

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Eröffnung      
Ö 1.1  
Einwohnerfragen  
0390/4  
Ö 2  
Geschäftliche Mitteilungen / Dringlichkeiten / Konsensliste      
Ö 3     Wahlen      
Ö 3.1  
Wahl eines beratenden und eines stellv. beratenden Mitglieds im JHA      
Ö 4     Mündliche Anfragen      
Ö 4.1  
Mündliche Anfragen  
0422/4  
Ö 5  
Spontane Anfragen      
Ö 6     Vorlagen zur Beschlussfassung      
Ö 6.1  
B-Plan VII-142-1 b a  
Enthält Anlagen
0387/4  
Ö 6.2  
B-Plan 4-50  
Enthält Anlagen
0388/4  
Ö 6.3  
Haus des Sports - Aufgabe der "sportlichen Nutzung"  
0391/4  
Ö 7     Beschlussvorschläge / Beschlussempfehlungen / Anträge      
Ö 8     Große Anfragen / Aktuelle Stunde      
Ö 8.1  
Umsetzung der Personalsparmaßnahmen  
0392/4  
Ö 8.2  
Wohnungspotenzial in Charlottenburg-Wilmersdorf  
0411/4  
Ö 8.3  
Wohnungsbaupotenzialflächen  
Enthält Anlagen
0412/4  
Ö 9     Beschlussempfehlungen      
Ö 9.1  
Ehrenamtliche als Einzelvormünder/innen gewinnen
0343/4  
Ö 9.2  
Unser Rathaus weiter in Bürger/-innenhand!
0248/4  
Ö 9.3  
Kostenausweisung bei Anträgen und Anfragen
0314/4  
Ö 9.4  
Online-Bewerbung - Keine Abkoppelung von Charlottenburg-Wilmersdorf!
0329/4  
Ö 9.5  
Arbeitsrückstände im BAföG-Amt minimieren  
0334/4  
Ö 9.6  
Erinnerung an Wilhelmine von Lichtenau (1753-1820)
0347/4  
    20.09.2012 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.18 - überwiesen
    Die BVV stimmt der Überweisung der Drucksache in den Ausschuss für Weiterbildung und Kultur einstimmig zu

Die BVV stimmt der Überweisung der Drucksache in den Ausschuss für Weiterbildung und Kultur einstimmig zu. (Konsensliste)

 

   
    12.10.2012 - Ausschuss für Weiterbildung und Kultur
    Ö 8 - vertagt
   

 

   
    07.11.2012 - Ausschuss für Weiterbildung und Kultur
    Ö 5 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
    Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur

Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur

empfiehlt der BVV,

die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten sich gemeinsam mit der Gedenktafelkommission bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, am Standort des ehemaligen Anwesens von Wilhelmine von Lichtenau - eine der wenigen Frauen, die in der preußischen Geschichtsschreibung zu dauerhafter Bekanntheit gelangten - am Charlottenburger Ufer, auf Höhe der Dampferanlegestelle, eine geeignete Stele aufzustellen, die mit Text und Bildern (leichte Sprache, Deutsch/Englisch) zum Ausdruck bringt,

 

a.     dass Wilhelmine von Lichtenau die bestimmende kreative Kraft einiger der bedeutendsten und wegweisenden Kunstwerke der Innenarchitektur des preußischen Frühklassizismus war (Die Ausstattung des Jagdschlosses Grunewald 1794 sowie der Winterkammern im Charlottenburger Schloss 1796, die Gestaltung der Neuen Flügel des Marmorpalais im Neuen Garten in Potsdam 1797 und das Gesamtkonzept des Schlosses auf der Pfaueninsel gehen auf sie zurück.),

b.     dass die zeitgenössische Wertschätzung des Lichtenauschen Geschmacks (klare Formen, schlicht, streng, bescheiden) sich in mannigfaltigen Übernahmen ihrer Mobiliargestaltung, Wandgestaltung, Bildprogramme ausdrückte (zu sehen z. B. beim Vater des späteren Lehrers Karl Friedrich Schinkels, David Gilly, der 1797 die Sommerresidenz des Kronprinzenpaares in Paretz und das Sommerhaus für Königin Friederike Luise in Freienwalde gestaltete),

c.      dass Lichtenau die Wegbereiterin des Biedermeier war,

d.     dass der Blick auf ihr Werk aber durch eine negative Legendenbildung verhindert wurde, und sich in der Rezeption der Schinkelsche Klassizismus in Preußen etablierte, als hätte er kein (weibliches) Vorbild gekannt,

e.     welche Fläche das Lichtenausche Grundstück in unmittelbarerer Nähe des Charlottenburger Schlosses umfasste (Es lag zwischen dem Spreeufer im Norden, der Brauhofstraße im Süden und reichte seit dem Erwerb der Brauereigrundstücke 1787 bis zur Spreestraße – heute Wintersteinstraße - im Osten. Im Westen wurde das Grundstück zuletzt 1791 von ihr erweitert und integrierte die noch durch es hindurchführende Wilmersdorfer Straße. Auf dem Parkgelände befanden sich 1797 ein Haupthaus, ein Gotisches Haus, ein runder Tempel, ein Felsentor, ein Altes Gehöft, ein Spielplatz, ein Graben und eine Meierei).

 

Das Bezirksamt wird außerdem gebeten, auf Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse (Dr. Alfred P. Hagemann: „Wilhelmine von Lichtenau – Zur Rolle der Auftraggeberschaft im Preußischen Frühklassizismus“, Fakultät I Geisteswissenschaften der TU Berlin, 2006) eine Ausstellung im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim zu Wilhelmine von Lichtenau zu organisieren.

 

Die Finanzierung der Stele ist über Sponsoren sicherzustellen.

 

Ursprungstext:

Das Bezirksamt wird gebeten, sich gemeinsam mit der Gedenktafelkommission dafür einzusetzen, am Standort des ehemaligen Anwesens von Wilhelmine von Lichtenau am Charlottenburger Ufer eine Gedenktafel anzubringen. Das Grundstück umfasste die Fläche zwischen dem Spreeufer im Norden, der Brauhofstraße im Süden und reichte seit dem Erwerb der Brauereigrundstücke 1787 bis zur Spreestraße – heute Wintersteinstraße - im Osten. Im Westen wurde das Grundstück zuletzt 1791 von ihr erweitert und integrierte die noch durch es hindurchführende Wilmersdorfer Straße. Auf dem Parkgelände befanden sich 1797 ein Haupthaus, ein gotisches Haus, ein runder Tempel, ein Felsentor, ein Altes Gehöft, ein Spielplatz, ein Graben und eine Meierei.

Der Gedenktafelkommission ist dafür folgender Text vorzuschlagen:

 

Das früher an das Charlottenburger Ufer angrenzende Grundstück

gestaltete und bewohnte

von 1777 bis zu ihrer Verbannung 1797

Wilhelmine von Lichtenau (geborene Encke)

19.12.175309.06.1820

 

Sie war die bestimmende kreative Kraft einiger der bedeutendsten und wegweisenden Kunstwerke der Innenarchitektur des preußischen Frühklassizismus. Die Ausstattung des Jagdschlosses Grunewald 1794 sowie der Winterkammern im Charlottenburger Schloss 1796, die Gestaltung der Neuen Flügel des Marmorpalais im Neuen Garten in Potsdam 1797 und das Gesamtkonzept des Schlosses auf der Pfaueninsel gehen auf sie zurück. Am Todestag Friedrich Wilhelms II. wurde sie wegen ihrer Nähe zu ihm verhaftet, ihr Besitz wurde enteignet. Trotz Freispruch wurde sie auf die Festung Glogau verbannt und ihr Werk und Wirken verleugnet. 1811 kehrt sie nach Berlin zurück.

 

Wenn die Finanzierung durch das Bezirksamt nicht gewährleistet werden kann, sind Sponsoren zu suchen

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

dafür:              einstimmig              dagegen:                       Enthaltung:             

   
    15.11.2012 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 9.6 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)
    Die BVV stimmt der Drucksache einstimmig zu

Die BVV stimmt der Drucksache einstimmig zu. (Konsensliste)

 

Ö 9.7  
Bürgerbeteiligung in der BVV fördern
0379/4  
Ö 9.8  
Spielflächen auf dem Olivaer Platz für alle Kinder  
0381/4  
Ö 10     Anträge      
Ö 10.1  
Tagespflegestellen oder Krippen  
0393/4  
Ö 10.2  
Bezirkliche Ausbildungsplätze erhalten  
0402/4  
Ö 10.3  
Einwohnerversammlung zur Information über die allgemeine finanzielle und personelle Lage des Bezirks  
0413/4  
Ö 10.4  
Plöner Straße/Jugendfreizeitheim/Sportverein  
0394/4  
Ö 10.5  
Finanzierung Kinder in Luft und Sonne und Kirchvers sichern!  
0403/4  
Ö 10.6  
Stuttgarter Platz weiter aufwerten - südliche Wilmersdorfer Straße besser an die Fußgängerzone anbinden  
0414/4  
Ö 10.7  
Schulverweigerer - kein Problem in unserem Bezirk?  
0395/4  
Ö 10.8  
Theater Scheselong unterstützen!  
0404/4  
Ö 10.8.1  
Theater Scheselong unterstützen II  
0424/4  
Ö 10.9  
Mehrwert des Unternehmerinnen- und Gründerinnenzentrums Charlottenburg-Wilmersdorf und das Haus Pangea darstellen  
0415/4  
Ö 10.10  
Familienbad Olympiastadion  
0396/4  
Ö 10.11  
Welterbe Gaslaternen?  
0405/4  
Ö 10.12  
Widerspruchsrechte gegen Datenübermittlung  
0418/4  
Ö 10.13  
Schulwegpaten im Kiez Wilhelmsaue ermöglichen  
0397/4  
Ö 10.14  
Mit dem Fahrrad zu bezirklichen Großveranstaltungen  
0416/4  
Ö 10.15  
Gemeindedolmetscher  
0406/4  
Ö 10.16  
IGA 2017: Referenzstandort in Charlottenburg-Wilmersdorf  
0398/4  
Ö 10.17  
Wieder eintrittsfreier Donnerstag in den staatlichen Museen  
0407/4  
Ö 10.18  
Erreichbarkeit für Feuerwehr sicherstellen  
0399/4  
Ö 10.19  
Sozialverträgliche Eintrittspreise für Zoo, Aquarium und Tierpark  
0408/4  
Ö 10.20  
Mit 17 zu alt für das Jugendhaus?  
0400/4  
Ö 10.21  
Einhaltung von Tempo 30 in der nördlichen Sophie-Charlotten-Straße - bevor es zu spät ist (II)  
0409/4  
Ö 10.22  
Bürger auf das Warnsystem KATWARN aufmerksam machen  
0419/4  
Ö 10.23  
Keine Rundfunkgebühren für Kitas  
0401/4  
Ö 10.24  
Rückbenennung von Auerbacher Straße in Auerbachstraße  
0410/4  
Ö 10.24.1  
Moratorium der LED-Laufschrift am Kunstwerk "Hirsch Rot" in der Julius-Hirsch-Sportanlage  
0425/4  
Ö 10.25  
Kein Wucher auf dem Wohnungsmarkt - Wiederanwendung des § 5 WiStG  
0420/4  
Ö 10.26  
Weitergehende Bereitstellung von Bebauungsplänen und verbesserte Navigation  
0421/4  
Ö 11     Weitere Große Anfragen      
Ö 11.1  
Kältehilfe 2012  
0417/4  
               
 
 

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