Breslau und Berlin – das ist eine Begegnung zweier kreativer Städte, zweier lebhafter Gesellschaften: Der kulturelle und künstlerische Austausch war nie so intensiv wie heute, die wirtschaftlichen Beziehungen waren noch nie so eng. Doch was verbindet diese beiden, in ihrer Größe und im Erscheinungsbild sehr unterschiedlichen Städte? Welche gesellschaftlichen Parallelen gibt es? Wie wirkten sich die Erfahrungen von Migration, Flucht und Vertreibung, aber auch der Aufbruch nach 1989 auf die Gesellschaften aus?
2016 feiern wir nicht nur die Kulturhauptstadt Breslau, sondern auch das 25-jährige Jubiläum des deutschpolnischen Nachbarschaftsvertrags und der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Warschau. Die Stiftung Zukunft Berlin hat dies zum Anlass genommen, gemeinsam mit der Kulturhauptstadt Breslau sowie zahlreichen Partnern auf die aktuellen und teils zugleich geschichtlich tief verwurzelten Beziehungen zwischen Breslau und Berlin aufmerksam zu machen. „Unsere Projekte gelten Nachbarschaft und Aufbruch, den geschichtlichen Gemeinsamkeiten und zum Glück überwundenen Feindschaften, sie gelten beeindruckender Größe, wie sie der Breslauer Kardinal Bołeslaw Kominek bewies, sie gelten gegenseitigen Einflüssen und Beziehungen, vor allem aber der Zukunft der Menschen in beiden Städten“, so Dr. Reinhard Schweppe, ehemaliger deutscher Botschafter in Polen und Verantwortlicher für die Initiative Nachbarn in Europa der Stiftung Zukunft Berlin.