Als am 9. November 1989 die Berliner Mauer fiel, konnte es für die Berlinerinnen und Berliner kaum schnell genug gehen, das sichtbarste Symbol der deutschen Teilung abzureißen und vollständig abzubauen. Dass an der Bernauer Straße dennoch 220 Meter der Originalmauer stehen blieben und im August 1998 die Gedenkstätte Berliner Mauer eingeweiht werden konnte, ist insbesondere bürgerschaftlichem Engagement zu verdanken. Heute ist die Gedenkstätte der einzige Ort in Berlin, an dem die gesamte Tiefenstaffelung der Grenzanlagen zu sehen ist. Am 25. Jahrestag des Mauerfalls, dem 9. November 2014, feierten hunderttausende Menschen in ganz Berlin die friedliche Überwindung der Mauer. Mit der Eröffnung der neuen Dauerausstellung der Gedenkstätte Berliner Mauer durch die Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde die sechs Jahre währende Erweiterung der Gedenkstätte abgeschlossen. Über eine Million Besucherinnen und Besucher aus aller Welt strömten allein im Jahr des 25-jährigen Jubiläums des Mauerfalls zur Gedenkstätte und ihrer Außenausstellung an der Bernauer Straße. Diese zählt damit zu den meistbesuchten Gedenkstätten der Hauptstadt. Sie ist ein Ort für individuelle Trauer, kollektives Gedenken, historische Vermittlung und Reflexion.
Die neue Dauerausstellung „1961 | 1989. Die Berliner Mauer“ im vollständig renovierten Dokumentationszentrum kontextualisiert die Geschichte der Berliner Mauer und bietet die historisch-politischen Hintergründe der Teilungsgeschichte, des Kalten Krieges und des Mauerbaus bis hin zum Mauerfall und zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Auf zwei Etagen und 420 Quadratmetern Ausstellungsfläche stellt sie die Konsequenzen der brutalen Teilung der Stadt für die Menschen in den Mittelpunkt.