Mit seiner Wiedereröffnung im vergangenen Herbst rückte das Kunstgewerbemuseum als ältestes Museum seiner Art in Deutschland neben seinen großartigen Schätzen des Mittelalters und der Renaissance nun auch das 20. Jahrhundert stärker in den Fokus. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der umfangreichen Modesammlung.
Der Welfenschatz und das Lüneburger Ratssilber sind die berühmtesten Glanzlichter des Hauses, hinzukommen Kunstkammerstücke, Porzellane und Möbel wie der legendäre Kabinettschrank von David Roentgen für den Preußenkönig Friedrich Wilhelm II.
Seit November 2014 präsentiert das Kunstgewerbemuseum seinen bedeutenden Bestand an Mode und Accessoires des 18 bis 20. Jahrhunderts der Öffentlichkeit. Grundlage der neuen Modegalerie bildet die 2009 angekaufte internationale Sammlung von Martin Kamer und Wolfgang Ruf. Von Reifröcken und Roben des 18. Jahrhunderts bis hin zu Kleidern von Coco Chanel und Yves Saint Laurent wird der Wandel der Moden in Europa gezeigt. In abgedunkelten Räumen mit eingebauten Großvitrinen kann der Besucher an rund 130 Kostümen und ebenso vielen Accessoires wie an einer Schaufensterpassage entlang flanieren. Berlin erhält damit zum ersten Mal eine thematisch umfassende Dauerausstellung zum Thema Mode.