Nicht gesucht – und doch gefunden!

Im Januar 2013 erreichte mich ein Brief aus den USA. Eine 1926 in unserer Straße geborene aktuell Abonnentin hatte in der gerade erschienen Ausgabe (Nr. 90 vom Dezember 2012) den ausführlichen Bericht über Bürgerschaftliches Engagement und unsere Gedenktafel in der Apostel-Paulus-Straße 26 gelesen. Das hatte viele Erinnerungen an ihre Kinderzeit in dieser Gegend wachgerufen und an das Schicksal ihrer Familie. Es entspann sich ein lebhafter Briefwechsel. Die Absenderin wünschte sich, dass auch ihres 1942 in Sachsenhausen ermordeten Vaters Wulf Fajgenbaum gedacht wird. Verhaftet wurde er am 9. November 1940. Bereits im Sommer 1939 hatten die Eltern die drei Kinder mit einem Kindertransport nach England geschickt. Der Wunsch des Gedenkens konnte erfüllt werden. Am 26. März 2014 erfolgte die Verlegung des Stolpersteins für Wulf Fajgenbaum vor dem Haus Eisenacher Straße 46 in Berlin-Schöneberg, dem letzten Wohnsitz der Familie.


Gabrielle Pfaff
Chiffre 141204