Ein Brückenschlag zwischen zwei Welten

Ich freue mich jedes Mal über aktuell , wollte mich immer schon mal melden und nun soll es endlich geschehen.

Ich heiße Marianne Karmon, geborene Schmoller, Berlin 1921. Ich habe es geschafft, am 19. Juli 1939 Berlin zu verlassen, nach Schweden, wo aus dem geplanten einem Jahr zehn geworden sind. Seit 1949 in Israel, seit 1950 in Jerusalem.

Ich habe 30 Jahre in der Hebräischen Universität gearbeitet, mich aber seit den 60iger Jahren intensiv mit dem Brückenschlagen zwischen meinen zwei Welten, also den deutsch-israelischen Kontakten beschäftigt. Seit 1980 war ich die Vorsitzende der Israelisch-Deutschen Gesellschaft in Jerusalem, die leider nach dem Tod der meisten Mitglieder eingeschlafen ist. Ich bin heute noch im Freundeskreis des „ASF“ aktiv.

Ihr Heft zeigt mir immer wieder, wie tief die Kindheitseindrücke in mir verwurzelt sind. Wir wohnten erst in der Regentenstraße, parallel zur Bendlerstraße am Tiergarten, später in Neu-Westend. Ich war später oft in Berlin, meist im Zusammenhang mit meiner „Brücken-Tätigkeit“, ich kenne das neue Berlin und habe heute wieder Freunde dort (aber keinen aus der Kindheit).

Ich danke Ihnen für die Arbeit, die Sie machen. Wichtig für uns Alte, die wir noch da sind, aber auch für die Kinder und Enkel.


Marianne Karmon
Chiffre 141201