Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz erwirbt Alexander von Humboldts „Amerikanische Reisetagebücher“

_von Dr. Stefanie Heinlein, Stiftung Preußischer Kulturbesitz_

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Die „Amerikanischen Reisetagebücher“ Alexander von Humboldts

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher erworben. Er verfasste diese teils in deutscher, teils in französischer Sprache während seiner großen Entdeckungsreise durch Mittel- und Südamerika in den Jahren 1799 bis 1804. Diese einmaligen und international höchst bedeutenden historischen Schriften gelten als die zweite, die wissenschaftliche Entdeckung Amerikas. Es handelt sich um knapp 4.000 Seiten, dicht beschrieben und mit eigenhändigen Skizzen Humboldts versehen. Der Kauf der Reisetagebücher wurde durch die außergewöhnliche Unterstützung von öffentlichen und privaten Förderern ermöglicht. Die Erwerbung und Übergabe der neun in Leder gebundenen Tagebücher an die Staatsbibliothek zu Berlin wurde am 4. März 2014 mit einem Festakt in der Staatsbibliothek zu Berlin gewürdigt.

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Eine Skizze des Orinoco-Gebiets

Alexander von Humboldts Tagebücher sind, neben seinen Briefen, die bedeutendsten erhaltenen Originaldokumente seiner Reisen. Es sind herausragende wissenschaftliche, reiseliterarische und persönliche Aufzeichnungen eines Universalgelehrten. Humboldt notierte darin alles, was er gesehen, erarbeitet, gemessen und verglichen hatte und zu welchen Erkenntnissen er gekommen war.

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Die Kontur des schneebedeckten Vulkans Corazon

Diese Aufzeichnungen nutzte er nach seiner Rückkehr nach Europa für seine Veröffentlichungen. Während jedoch die Reiseberichte „Voyage aux régions équinoxiales du Nouveau Continent“ (Paris 1805– 1839) nur ein Drittel der fünfjährigen Amerika-Expedition schildern, umfassen die jetzt erworbenen Tagebücher den gesamten Reiseverlauf. Die Tagebücher sind bislang nicht vollständig ediert. Diese Quellen zum Wissen, zu den Forschungen und zur Arbeitsweise Alexander von Humboldts stehen nun der Wissenschaft zur Verfügung.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit:
„Die für unsere Stadt erworbenen Tagebücher Alexander von Humboldts sind herausragende Dokumente von Weltrang, die unsere Berliner Bibliotheks- und Forschungslandschaft auf einzigartige Weise bereichern und befruchten. Allen, die diese Erwerbung möglich gemacht haben, gebührt großer Dank. Dies gilt umso mehr, als diese herausragenden und bisher wenig bekannten Aufzeichnungen von der fünf Jahre dauernden Amerikareise des Berliner Ehrenbürgers Alexander von Humboldt die ohnehin schon enge Verbundenheit unserer Stadt mit Lateinamerika, seinen Menschen und seiner Kultur, einmal mehr unterstreichen.“


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