In einem großen, spektakulär inszenierten Raum gelangt der Besucher in den immersiven „Denkraum“ Ken Adams. Der kreative Vorgang des Zeichnens, Entwerfens und Gestaltens wird mit Hilfe einer raumgreifenden Medieninstallation sinnlich erfahrbar gemacht.
Adams Zeichnungen, seit den sechziger Jahren mit dem Flo-Master, einer Art Filzstift, ausgeführt, vibrieren geradezu vor Energie und haben eine unverwechselbare Handschrift. Um Räume zu stilisieren inszeniert er dramatisch Licht und Schatten, ästhetisiert zugleich aber auch die moderne Technik und experimentiert mit neuen Materialien und metallischen Oberflächen aus Kupfer, Plastik und Messing. Mit seinen meist im Studio gebauten szenografischen Welten hat Adam einen neuen Stil geschaffen, der als „Adam Style“ in die Filmgeschichte einging und die Sehgewohnheiten des Zuschauers bis heute verändert und nachhaltig geprägt hat.
Risikobereitschaft und die ihm charakteristische Art, „groß“ zu denken und zu gestalten, sind bei Adam bereits sehr früh angelegt. Die prägenden Erfahrungen, als Berliner Jude Klaus Hugo Adam 1934 aus Deutschland ins Exil nach England emigrieren zu müssen und als Freiwilliger im 2. Weltkrieg für die Britische Luftwaffe zu fliegen, sind biografische Schlüssel momente, die Adams Leben und Arbeiten bestimmt haben. Er verliert seine Heimat und scheut bei der Kreation sämtlicher Filmwelten, die er sein Leben lang bauen wird, kein Risiko.
_Deutsche Kinemathek – Museum_
_für Film und Fernsehen_
_Potsdamer Straße 2_
_10785 Berlin_
_Tel.: +49 30 3009030_
_Fax: +49 30 30090313_
E-Mail: info@deutsche-kinemathek.de
www.deutsche-kinemathek.de