Torstraße 1

Sybil Volks
Deutscher Taschenbuch Verlag,
2012
400 Seiten
19,90 €
ISBN-13: 978-3423280044

Seit gut drei Jahren existiert das Soho House Berlin, ein exclusiver Club mit Hotel. Der Club befindet sich in der Torstraße 1, einem Haus mit Geschichte: In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts war es ein Kaufhaus, später wurde der jüdische Besitzer von den Nationalsozialisten enteignet. Anschließend machte der Leiter der Hitlerjugend das Haus zur Zentrale seiner Organisation. Nach dem Zweiten Weltkrieg tagte hier das Politbüro der DDR, bis es in den neu gebauten Palast der Republik zog. Die in Berlin lebende Autorin Sybil Volks hat über das Haus einen einfühlsamen Roman über Liebe und Zugehörigkeit verfasst. Eine fiktive Geschichte, die sich aber um die wahre Geschichte des Hauses in der Torstraße 1 dreht. So erfährt man von zwei Menschen, die am selben Tag geboren werden. Zwei Lebensgeschichten, die ein Jahrhundert deutscher Geschichte erzählen. Für die letzte Party ihres Lebens steht Elsa vor dem Soho House in der Torstraße 1, das voller Erinnerungen für sie ist. Hier kam sie vor achtzig Jahren zur Welt, als das Kaufhaus Jonass glanzvoll eröffnete. Zur selben Stunde wurde Bernhard geboren, dessen Vater das Haus mit gebaut hat. Zwischen den beiden Kindern und ihren Familien knüpft sich ein enges Band. Sie alle müssen erleben, wie die Zentrale der Hitlerjugend in das Kaufhaus einzieht und die jüdischen Besitzer aus Deutschland vertrieben werden. Nach dem Krieg wird das Gebäude zum Institut für Marxismus- Leninismus der SED, wo Bernhard zu arbeiten beginnt. Krieg und Mauer trennen die Familien – doch Elsa und Bernhard bleiben einander nahe.