Wenn es um wechselvolle Geschichte und folgenschwere Umbrüche geht, wird schon beim ersten Blick in die Geschichtsbücher klar, dass Berlin über die Jahrhunderte mit einer Vielzahl von Beispielen aufwarten kann. Kaum eine andere Stadt stand seit ihren Anfängen so häufig im Zentrum dramatischer Entwicklungen wie die heutige Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Auch Berlins Wirtschaft war regelmäßig solcher Erscheinungen unterworfen. Mit Beginn der Industrialisierung in unserer Stadt verstärkte sich noch diese Berg- und Talfahrt. Großen Erfolgen folgten weitreichende Veränderungen. Mehr als ein Mal erlebte Berlin einen wirtschaftlichen Strukturwandel.
Große Namen prägten über Jahrzehnte die Stadt und machten sie zu einem Industrie- und Gründerzentrum: Borsig, AEG, Siemens, Schering sind bis heute Symbole einer prosperierenden Zeit. Vielfach tragen heute noch Berliner Straßen die Namen der Wirtschaftskapitäne von einst und sind so stumme Zeugen einer vergangenen Zeit. Seit der Wiedervereinigung entwickelte sich die Stadt immer stärker zur Dienstleistungsmetropole. Aber Berlin bleibt nicht stehen. Die Stadt ist und bleibt eine Art „Versuchslabor“, auch in wirtschaftlicher Hinsicht, wandelt sich weiter und erlebt eine neue Entwicklung im Bereich der Industrie. 106.000 Arbeitsplätze sind derzeit dort zu finden, in der klassischen Industrie, aber auch in der innovativen. Beispiel Elektromobilität: In Berlin bringen Forschungseinrichtungen und Unternehmen ihr Know-how zusammen, um neue Antriebstechnologien zu entwickeln, zu erproben und zur Serienreife zu bringen. Längst ist die Stadt einer der führenden
Forschungsstandorte Europas. Dafür sorgen unter anderem 39 Hochschulen. Die Wissenschaft ist ein Zukunftsfeld, in das weiter investiert wird. Der Wissenschaftspark Adlershof gehört schon heute zu den größten seiner Art weltweit.