Würde das Gas für die Gasreihenleuchten nicht in Leuchten verbrannt, sondern beispielsweise in einem Heizkraftwerk für die Stromerzeugung verwendet, könnten neben der entstehenden Wärme davon noch rund 100.000 adäquate elektrische Leuchten betrieben werden.
Auch der für die Straßenbeleuchtung anfallende CO2-Ausstoß lässt sich durch den Einsatz der neuen Leuchten beträchtlich reduzieren. Erzeugt eine sechsflammige Gasreihenleuchte gut 1,35 Tonnen CO2 pro Jahr, fallen bei einer Elektroleuchte nur 0,11 Tonnen an, mithin weniger als ein Zehntel. Insgesamt wird der jährliche Ausstoß des umweltschädlichen Treibhausgases so um 9.200 Tonnen reduziert.
Für einen zügigen Austausch der Leuchten sprechen auch die hohen Instandhaltungskosten von gasbetriebenen Leuchten, die sich aus der erheblich höheren Störanfälligkeit und unverhältnismäßig teuren Ersatzteilen zusammensetzen. Je nach Modell sind die Gasreihenleuchten mit vier, sechs oder neun Glühkörpern ausgestattet, die aufgrund ihrer begrenzten Lebensdauer regelmäßig ersetzt werden müssen. Pro Jahr werden für die Anschaffung der für alle Gasleuchten erforderlichen 240.000 Glühkörper gut 1,2 Millionen Euro ausgegeben. Diese sind so teuer, da sie weltweit in der für Berlin benötigten Menge und Qualität nur noch von einem indischen Anbieter hergestellt werden. Zudem traten häufig erhebliche Qualitätsschwankungen und Lieferengpässe auf. Der Zeitpunkt für die Umrüstung ist außerdem günstig, weil viele Leuchten am Ende ihres Lebenszyklus sind und sowieso ausgetauscht werden müssen.