Alexander Mendelssohn, Teilhaber der Privatbank Mendelssohn und Co. und Enkelsohn des berühmten Berliner Aufklärers Moses Mendelssohn, erwarb 1845 das Grundstück in der ehemaligen Scharrenstraße 23–27 in Charlottenburg und ließ die dort vorhandenen bescheidenen Bauten zu seinem Sommersitz umbauen. Von der Familie „Villa Sorgenfrei“ genannt, war das Haus über 25 Jahre lang für ihn, seine Frau Marianne und die acht Kinder ein erholsames idyllisches Sommerquartier.
Die heutige Villa Oppenheim ließen sich Margarete Oppenheim, die zweitälteste Tochter von Alexander und Marianne Mendelssohn, und ihr Gatte Otto Georg Oppenheim 1881/82 von dem Architekten Christian Heidicke erbauen.
Otto Georg Oppenheim, geb. 1817, entstammte einer Familie erfolgreicher Bankiers aus Königsberg. Er hatte die juristische Laufbahn eingeschlagen und 1843 in die Familie Mendelssohn eingeheiratet. Auch Marianne und Otto Georg Oppenheim verbrachten mit ihren sieben Kindern die Sommer im aufstrebenden Charlottenburg, dessen Fortkommen sie durch großzügige Stiftungen für das erste Krankenhaus und durch den Bau eines Heims für ältere, alleinstehende Damen, dem Mariannenstift, förderten.